Computerspiele und Schießen

 10. Juli 2009 •  Ekkart •  Computer, Politik •  ToDo

Evtl. sollte man zu Waffen künftig “Killerwerkzeuge” sagen, damit klar wird, dass damit Leute getötet werden. Wie komme ich drauf?

Wieder wurde eine LAN-Party abgesagt. Diese Party war nur für Leute ab 18(!) erlaubt. Keine Kinder, keine Jugendlichen. Absagegrund:

Die Verwaltung sei sich jedoch dann einig gewesen, dass in der Gemeinde eine Veranstaltung, auf der “Killerspiele” gespielt würden, nicht stattfinden dürfe. “Es geht uns um die Sache. Wir wollen keine Spiele dieser Art hier”, so Path aus voller Überzeugung. Als Grund nannte er, dass die Spiele Kämpfe und das Schießen auf Menschen simulierten. […] Auch das Argument der Veranstalter, dass die Teilnehmer der LAN-Party über 18 Jahre alt sein müssen, ändert für Path nichts an der Tatsache, dass die Jugend von Karlsdorf-Neuthard geschützt werden müsse.

Ja, die Killerspiele. Die Jugend muss davor geschützt werden. Weil, na ja, weil es halt ums Prinzip geht. Andererseits:

Angesprochen auf das Anfang August in Karlsdorf-Neuthard angesetzte Jugendturnier des Schützenvereins, bei dem Kinder unter 14 Jahren teilnehmen dürfen, zeigte sich der Hauptamtsleiter verwundert: “Das ist doch etwas ganz anderes. Dort schießen sie auf Scheiben.” Über ein Verbot des Jugendturniers des Schützenvereins sei nicht nachgedacht worden, soweit ihm bekannt sei.

Es ist erstaunlich. Und kommt anscheinend nur wenigen Leuten komisch vor. Obwohl, der Behördenleiter findet es schlimm, jetzt böse Mails zu bekommen:

“Diese E-Mails gehen teilweise wirklich unter die Gürtellinie. Da sieht man doch, mit welcher Klientel man es zu tun hat”, beschwert sich Path.

Ja, man hat es mit Leuten zu tun, die böse Mails schreiben. Wirklich schlimm. Kann man das nicht irgendwie verbieten?

(Quelle: ka-news, via Gamesdienst)