Damals in der DDR

 2. Januar 2011 •  Ekkart •  Journalisten, Politik, Recht •  ToDo

waren viele Dinge schlecht (zu Recht). Es folgt eine unvollstängige Auflistung:

  1. Seilschaften (oder Vitamin B) – heißt heute “Netzwerk”
  2. Korruption – heißt heute “Lobbyismus”
  3. Wahlen mit > 90% – < 90% wird heute bei Parteitagen als “Niederlage” berichtet
  4. auf-Linie-bringen von Parteien – heißt heute “Geschlossenheit”
  5. Staatsjournalismus – wird heute freiwillig betrieben und nur im Ausland angeprangert; mit Spezialfall Hofberichterstattung durch Springer
  6. Regieren ohne Rücksicht auf das Volk – heißt heute “Beschreiten demokaritscher Entscheidungswege”
  7. Zuschanzen von Geldern/Zuwendungen an Freunde und Bekannte – heißt heute genauso und wird schamlos betrieben (Hotels, Gaspipelines, Atomkraftwerke, …)
  8. Verurteilen politischer Gegner – heißt heute “Terrorismusbekämpfung”
  9. Zerstörung der Umwelt – heißt heute genauso
  10. Kriegstreiberei – heißt heute “Verteidigung von Deutschland”

Und ja: diese Dinge waren schlecht. Und nein: heute sind sie nicht gut. Sie sind immer noch schlecht. Und schaden dem Land.

Und ja: heute darf ich diesen Artikel schreiben, ohne Repressionen des Staates zu befürchten (noch); ob mir der Artikel im späteren Leben schadet, z.B. bei der Arbeitssuche, ist noch offen.

PS: ja das ist ein verbitterter, kleinkrämerischer Artikel, aber nicht von einem, der die DDR zurückwill.