Kritik: Conan, der Barbar (1982)

 2. August 2020 •  Ekkart •  Conan, Kritik, Schwarzenegger •  ToDo

Apropos Schwarzenegger in Killing Gunther, ein Film, in dem er auch schauspielerisch nicht schlechter war als die anderen – da gibt es ja noch andere, lohnenswertere Filme.

Conan the Barbarian zum Beispiel, der erste richtige Film mit Schwarzenegger.

Kurze Abschweifung: Schwarzenegger ist kein guter Schauspieler im schauspielerischen Sinn. Er kann ein paar Sätze sagen und in die Kamera gucken. Das wird zwar besser, aber ist nie “gut”. Dafür hat er eine unglaubliche Präsenz. Er muss nicht schauspielern, um Conan zu verkörpern. Oder den Terminator. Oder Dutch.

Es ist jetzt die Aufgabe von Drehbuch und Regie, genau diese Präsenz in den Vordergrund zu stellen. Ihr habt einen Nichtschauspieler, der groß, muskulös und beeindruckend ist – macht was draus.

Und bei erstaunlich vielen Filmen haben wir Regisseure und Drehbuchschreiber, die das auf den Punkt treffen. Und erstaunlich viele Filme sind in dieser Kombination genredefinierende Klassiker geworden, die einfach extrem gute Filme sind. Bei allen diesen Filmen kommt noch eine außergewöhnlich gute Filmmusik dazu. Und Zitate über Zitate.

Und da kommen wir zu Conan. Betrachtet man die Figur, die Zeichnungen, die Geschichte – Schwarzenegger wurde dafür geboren, Conan zu spielen.

Wir beginnen mit der Ermordung von Conans Eltern durch Thulsa Doom, Conans Gefangenschaft, Muskelaufbau und Einbeziehung Schlachten. Wir lernen seine Philosophie kennen:

Er wird freigelassen, findet sein Schwert und Kumpel und Comic Relief Subotai, barbart sich durch die Gegend und sucht nach Doom, um ihn umzubringen. Er trifft weiterhin auf Valeria (Barbarin) und Yasimina (Prinzessin).

Der erste Rettungsversuch von Yasimina und Tötungsversuch von Doom schlägt fehl, Conan wird durch Dämonen/Geister wiederbelebt und im zweiten Versuch (ich kürze hier stark ab) klappt es dann, er köpft Doom, rettet die Prinzessin und (wichtiger) das Schwert seines Vaters.

Statt die Prinzessin zu heiraten, zieht er weiter und barbart (außerhalb des Films) fröhlich vor sich hin.

Was. Für. Ein. Film.

Wie schon gesagt, Schwarzenegger ist Conan. Er bringt die richtige Brutalität und Exotik in die Rolle. Alle anderen verblassen neben ihm, spielen dennoch gut, am beeindruckendsten noch James Earl Jones als Thulsa Doom.

Die Geschichte ist simpel, nimmt aber doch einige Wendungen, Schnitt und Inszenierung stimmen (ok, optisch ist der Film nur halbgut gealtert), die Musik von Basil Poledouris ist erstklassig und John Milius als Regisseur weiß, was er tut.

Grundlage für viele, sehr viele Barbarenfilme ist dieser Film bereits ein Meilenstein, der kaum verbessert werden kann.

Man muss sich heutzutage erst einmal auf die Optik und Effekte einstellen, aber der Film ist immer noch ein erstklassiges Erlebnis.

Fazit: sehr, sehr guter Barbarenfilm.