Kritik: Dead Ant (2017)

 1. Mai 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Dead Ant ist eine Monster-Horror-Trashkomödie, die allerdings sehr gut besetzt ist und damit deutlich mehr Spaß macht als ein reiner Trashfilm.

Der Film beginnt damit, dass eine Frau die Droge eines amerikanischen Ureinwohners konsumiert, im Drogenrausch eine Ameise zertritt und daraufhin von einer riesigen Ameise gefressen wird, nachdem sie sich aller Sachen entledigt hat. Warum auch immer. (Übrigens: diese Szene scheint die einzige des Films zu sein, die die IMDB beschäftigt und das dort Geschriebene ist unterirdisch.)

Schnitt zu einer erfolglosen Metalband, die zu einem Aufritt in die Wüste fährt und noch Drogen dafür braucht. Es kommt, wie es kommt, Riesenameisen, die die Band und zwei Touristinnen dezimieren, die dann nur durch die Band besiegt werden können.

Es kommt halt nicht auf die Story an, sondern die Bandmitglieder, die einfach Klasse sind, vom Bassisten (Sean Astin) über den Sänger (Jake Busey) und den Manager (Tom Arnold) bis zur Drummerin dem Gitarrist oder der blonden Freundin des Sängers (Leisha Hailey, Rhys Coiro und Cameron Richardson). Ja, das sind alles gute Schauspieler:innen, gebt ihnen gute und abgefahrene Dialoge und es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Einzig Tom Arnolds Rolle ist deutlich übertrieben, das macht er in der Schlussszene aber wieder wett.

Zu erwähnen sind noch Michael Horse und Danny Woodburn als Ureinwohner und sein Sidekick, die wenige aber sehr sehenswerte Auftritte haben.

Die Inszenierung ist solide, lediglich die Monsteraction ist bewusst halbtrashig gehalten und das passt zum Film.

Dead Ant nimmt sich nicht ernst, verliert sich aber auch nicht nur in Blödelei, sondern findet meist die richtige Mischung aus Spaß und Monster (und Blut, in rauhen Mengen fließend).

Außerdem wird die wichtige Frage erörtert, ob Powerballaden Metal sind.

Fazit: unbedingt ansehen, spaßige Unterhaltung.