Kritik: Diamonds Are Forever

 2. April 2020 •  Ekkart •  Bond, JamesBond, Kritik •  ToDo

Diamonds Are Forever (dt. James Bond 007 – Diamantenfieber) ist der siebente James-Bond-Film (Metakritik zur Bond-Reihe).

Lazenby wollte keinen Bond mehr drehen, die Gründe sind wohl Selbstüberschätzung ohne Ende, aber egal, mir ist das recht, denn sein Bond war nicht meins. Broccoli und Saltzman wollten John Gavin, einen Amerikaner besetzen, United Artist stellte sich dagegen und finanzierte die damals höchste Gage ever selbst für Connery, der nie wieder Bond spielen wollte.

Zu Beginn tötet Bond Blofeld zweimal (es gibt Doppelgänger), dann geht der Film mit den zwei Auftragskillern Mr. Wint und Mr. Kidd los, die auf höchst amüsante Weise Verräter in einem Diamantenschmuggelring eliminieren. Hier wird Bond eingeschaltet, der den Schmuggel aufdecken soll und herausfinden, wer die Diamanten warum schmuggelt. Es geht nach Las Vegas, in ein Set für die Mondlandung, Casino (Plenty O ‘Toole), Tiffany Case, Swimmingpool (Plenty O’Toole muss sterben), Ölplattform und auf ein Kreuzfahrtschiff.

Mehrere Versuche, Bond zu töten, scheitern: allen voran der Verbrennungsofen, aber auch die Gaspipeline, Bambi und Thumper (sehr creepy) oder die “Bomb Surprise”.

Der Plot entwickelt sich von Diamantenschmuggel zu der Konstruktion eines “Laser”-Satelliten, mit dem die Atombomben der USA, Russlands und Chinas zerstört werden können und der von Blofeld verkauft werden will. Zum Glück gibt es Bond – Happy End.

Dieser Bond gefällt mir außerordentlich gut. Er bringt eine komödiantische Note in die Serie, die ich angenehm finde, weil sie noch zurückhaltend ist und nicht den ganzen Film bestimmt, sondern unterstützt. Was nicht heißt, dass nicht auch dieser Film die lustigen Momente nicht übertreibt. Es ist eine Gratwanderung, die aber überwiegend ok ist, was hauptsächlich durch die durchaus trockenen Dialoge funktioniert.

Beispiel: Plenty O’Toole wird aus dem Fenster geworfen:

Was nicht heißen soll, dass die Lustigkeit nicht oft genug übertrieben wird, Q mit dem Spielautomatenring, die gesamte Ölplattformsequenz oder Plenty O’Toole.

Außerdem finde ich persönlich die schwulen Attentäter eine angenehme Überraschung. Sie werden überwiegend sehr tödlich dargestellt. Leider in den schlechten Momenten auch sehr tuntig und über ihren homosexuellfeindlichen Tod breiten wir den Mantel des Schweigens.

Der Film ist also eine ambivalente Angelegenheit, für mich funktioniert er mit seinem Humor sehr gut. Leider wurde das in den Folgefilmen mit Roger Moore bis zur Absurdität ausgebaut.

Das Titellied ist gewohnt gut und das ist der letzte Bond, der noch diesen Bond-Look hat mit etwas bleichen Farben.

In Erinnerung bleibende Szenen: das Mond-Set, Bond umarmt sich selbst, alle Szenen mit Mr. Wint und Mr. Kidd (bis auf deren Tod), der Verbrennungsofen und der Fahrstuhlkampf.

Fazit: sehr guter Bond, wenn man mit dem Humor klarkommt.