Kritik: Die 1000 Augen des Dr. Mabuse

 5. Juni 2020 •  Ekkart •  Kritik, mabuse •  ToDo

Die 1000 Augen des Dr. Mabuse ist nach dem Spieler und dem Testament die dritte Verfilmung der Mabuse-Figur, diesmal nur lose angelegt, 30 Jahre nach dem Vorgängerfilm, aber auch gedreht von Fritz Lang.

Ähnlich wie die Edgar-Wallace-Filme geht es hier in schwarz-weiß um den Superverbrecher (bzw. seinen Nachahmer), der Leute ausraubt und erpresst und jetzt einen ganz großen Fisch an der Angel hat: Nuklearraketen, mit denen er die Welt ins Chaos stürzen kann.

Gerd Fröbe als Kommissar Kras und Werner Peters als Hieronymus B. Mistelzweig wollen ihm das Handwerk legen. Auch die anderen Darsteller sind kein Fallobst und so wird die etwas krude Kriminalgeschichte sehr solide, sehr schnell und spannend erzählt. Der Twist ist zwar recht schnell klar, aber die Inszenierung weiß durchaus zu gefallen, insbesondere Fröbe ist großartig.

Die ganze Geschichte ist natürlich an den Haaren herbeigezogen und gegen Ende zunehmend unglaubwürdiger, kann aber unterhalten. Leider bleiben sozialkritische Untertöne auf der Strecke.

Es bleibt ein schwarz-weiß-Krimi der besseren Sorte, nicht ganz so behäbig wie die meisten Wallace-Verfilmungen der Zeit, aber auch schnell wieder vergessen.

Fazit: gute Abendunterhaltung.