Kritik: Dr. No

 27. März 2020 •  Ekkart •  Bond, drno, JamesBond, Kritik •  ToDo

Dr. No (dt. James Bond – 007 jagt Dr. No) ist der erste James-Bond-Film (Metakritik zur Bond-Reihe).

Wir erleben Sean Connery als Bond, der zunächst den Tod eines anderen Agenten auf Jamaika untersuchen soll und dabei eine große Verschwörung rund um den titelgebenden Dr. No aufdeckt, der auf einer redioaktiven Insel mit feuerspuckendem Vulkan lebt.

Bond nimmt den Auftrag an, weil es sein Beruf ist und erledigt den Auftrag professionell, unemotional. Warum ich das so betone – weil es gut ist.

Dieser Film ist quasi die Essenz eines Bondfilms: Connery, böser Bösewicht, exotische Gegend und dazu drei Frauen, die mehr oder weniger freudig mit ihm Sex haben müssen. Es fehlen nur noch Details: Titellied, Gadgets, Auto.

M, Q (die Figur, noch ein anderer Schauspieler), Moneypenny und Felix Leiter werden eingeführt.

Dr. No, die Verkörperung eines Bond-Bösewichts: gebildet, reserviert, besitzt in aller Abgeschiedenheit eine Bösewicht-Festung auf einer radioaktiven Insel (Crab Key) mit Meeresblick und einem Labor mit Nuklearreaktor, in dem man Bond schön umbringen kann, der das natürlich dreht und Dr. No umbringt.

Ein Plan, Raketen mit Hilfe der Energie aus dem Kernreaktor umzuleiten!

Und das alles im Namen der Geheimorganisation Spectre (einmal erklärt: “SPecial Executive for Counter-intelligence, Terrorism, Revenge, and Extortion”, in diesem Film auf Deutsch GOFTER “GeheimOrganisation Für Terrorismus, Erpressung und Rache”), die uns noch einige Filme lang verfolgt, bis sie endlich aufgegeben wird, im Deutschen mit verschiedenen Namen belegt.

Der abergläubische, dumme Einheimische, der sich vor Drachen fürchtet aber das Herz am rechten Fleck hat.

Verschiedene, komplizierte Versuche, Bond umzubringen. Die Tarantel oder die Zwischenfrau.

Ja, die Zwischenfrau, die mit Bond Sex haben darf aber daraufhin obsolet wird und sterben muss. Im Allgemeinen: an Frauen, die mit Bond während des Films Sex hatten, sollte man nicht sein Herz hängen.

Und Ursula Andress, die im Bikini aus dem Wasser steigt, was zu einer der ikonischsten Szenen der Bondgeschichte zählt, in der Reihe selbst referenziert durch Halle Berry und Daniel Craig und in zahlreichen anderen Filmen verwurstet. Die nicht sehr schlau ist, aber das reicht für Bond völlig aus, um am Ende die Rettung fahren zu lassen, und sich erst mal der Frau hinzugeben.

Es gibt noch kein Titellied, das sollte erst mit dem zweiten Teil etabliert werden.

Der Film ist solide erzählt, hat seine Stärken und Schwächen, für den Beginn einer Filmreihe aber ein starker Beitrag.

Fazit: guter Bond.