Kritik: Four Lions

 14. Mai 2011 •  Ekkart •  Kino, Kritik •  ToDo

Four Lions handelt von vier (eigentlich fünf) Briten, die einen Anschlag planen, um den Kampf gegen Ungläubige zu unterstützen. Doch, ich denke, so kann man das grob zusammenfassen.

Wir begleiten die Löwen von den selbstgedrehten Videos über Kampfausbildung im Trainingscamp, Bombenherstellung, Familiendiskurse über den geplanten Anschlag bis zur Ausführung desselben. Dabei geht so einiges schief.

OK, der Film ist eine Komödie. Wie bei den Briten üblich, ist eine Komödie aber nicht nur lustig, sondern oft traurig und nachdenklich. Das trifft gerade auf Four Lions zu. Ich habe etwas in der Richtung The Full Monty (ist der auch schon wieder vierzehn Jahre alt) oder Brassed Off erwartet – so ist es nicht.

Four Lions ist eigentlich sehr ernst. Mit leichter Hand wird erzählt, wie ein Anschlag als etwas ganz normales angesehen wird, ohne Rücksicht auf Opfer etc. Am verstörendsten fand ich dabei die Familienszenen, in denen die sehr moderne Familie den zukünftigen Tod des Mannes diskutierte. Ohne das seltsam zu finden oder schade. Eine sehr nachhaltige Wirkung. Oder die Reaktion der Behörden, die nicht verraten werden kann, ohne zu spoilern.

Natürlich gibt es auch zu Lachen, so wird z. B. die Frage geklärt, ob ein Wookie ein Bär ist. Oder die berühmte Krähe, die den Märtyrertod erleidet. Aber alles mit sehr harten Szenen davor und danach vermischt.

Schauspielerisch sticht Riz Ahmed hervor, der seine Rolle des Kopfes hinter dem Plan hervorragend spielt. Zur Originalversion ist noch zu sagen, dass sie sehr schwer verständlich ist, da fast durchgehend gebrochen Englisch gesprochen wird. Also hier sehr gut zuhören oder öfter sehen.

Fazit: unbedingt ansehen.