Kritik: Guns Akimbo (2019)

 5. Mai 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Guns Akimbo – Hut ab vor Daniel Radcliffe. Seit Harry Potter sucht er sich einfach interessante Filme heraus (z.B. Swiss Army Man) und eben auch Guns Akimbo.

Radcliffe ist Miles, ein unscheinbarer Programmierer, Vegetarier und friedlicher Typ, dessen Abendbeschäftigung darin besteht, Internettrolle zu ärgern. Er tut dies auch bei den Leuten von Skizm, einer Reality-Death-Match-Show.

Also entführen sie Miles, schrauben ihm Pistolen an beide Hände und setzen ihn gegen Nix (Samara Weaving) an, die bis jetzt noch jeden umgebracht hat. Wir begleiten Miles, wie er versucht, gewaltlos aus der Sache rauszukommen und Nix, die alles umballert. Ganz gewaltlos geht es für Miles dann doch nicht und so gibt uns der Film etliche sehr blutige Gewaltspitzen bis zum (für einige) bitteren Ende.

Der Film ist wirklich gut. Man meint, die Idee schon etliche Male verfilmt gesehen zu haben, aber Guns Akimbo bietet einen neuen Ansatz, eine etwas andere Hauptfigur und unterläuft so die meisten Klischees und Szenen und weidet sich dennoch an ihnen.

Das ganze Setting mit der Internetshow ist Medienkritik mit der groben Kelle, passt aber gut zum Film und auch zum derzeitigen Stand der sozialen Medien, man ertappt sich häufiger bei Zustimmung als einem lieb ist.

Dazu sind die Figuren gnadenlos überzeichnet, aber in gut. Die Gags passen ebenso wie die Sprüche, der Film ist sich seiner Metabebene bewusst und die Shootouts sind hervorragend inszeniert.

Es gibt wenig auszusetzen am Film, der ist einfach wirklich sehr, sehr gut gelungen und kommt sofort auf die Liste der besten Actionfilme.

Fazit: sehr gut, interessant, blutig und abgefahren.