Kritik: Hellboy

 28. Mai 2020 •  Ekkart •  hellboy, Kritik •  ToDo

Hellboy, der erste Film mit Ron Perlman.

Ron Perlman ist Hellboy. So viel steht schon mal fest, er ist quasi für die Rolle geboren. Und Guillermo del Toro ist nicht nur ein sympathischer, sondern auch ein sehr guter Regisseur, auch wenn mir nicht alle seine Filme gefallen.

Hellboy kam 2004 in einer Zeit heraus, in der Comicverfilmungen mit Superhelden noch die Ausnahme und fast durchweg schlecht waren. Daher ist es del Toro um so höher anzurechnen, dass er sich ernsthaft mit dem Stoff beschäftigt und einen sehr guten Film daraus gemacht hat.

Im Film wird sowohl die Originstory erzählt als auch die alltägliche Arbeit bis hin zum Showdown, bei dem sich Hellboy entscheiden muss: Weltherrschaft oder nicht. Hellboy tritt auf, Professor Bruttenholm, Liz Sherman, Abe Sapien.

Kurz zur Kritik:

Das sind sehr viele Charaktere und sehr viel Geschichte. Für den ersten Film hätte da problemlos gekürzt werden können. Außerdem ist das Timing des Films nicht durchgehend gut, es gibt sehr viele lange Szenen, sei es, um die Figuren einzuführen bzw. zu charakterisieren, sei es, um den Hintergrund der Geschichte zu beleuchten.

Und zu guter Letzt sind die Spezialeffekte von sehr unterschiedlicher Qualität. Das reisst einen leider öfter aus dem Film heraus, als nötig.

Dennoch. Ron Perlman. Sehr guter (allerdings grobschlächtiger) Humor, wenn er dann mal eingesetzt wird. Und eine sehr liebevolle Inszenierung mit vielen sehr schönen Ideen. Außerdem ein fantasievoller Fantasyfilm, der nicht del-Toro-typisch mit Parallel- und Traumwelten spielt, was nicht mein Ding ist.

Richtig gut: Hellboy unterhält sich mit einem kleinen Jungen auf dem Dach über Liz.

Man muss halt dabeigewesen sein…

Gesehen hab ich den Film beim Fantasy-Filmfest in Anwesenheit von Guillermo del Toro, Ron Perlman und Selma Blair, in Erinnerung ist mir da, wie lustig und sympathisch del Toro war, wie groß Perlman und wie klein Blair.

Fazit: sehr gute Verfilmung mit vernachlässigbaren Schwächen.