Kritik: Im Stahlnetz des Dr. Mabuse

 24. Juni 2020 •  Ekkart •  Kritik, mabuse •  ToDo

Im Stahlnetz des Dr. Mabuse ist der zweite Teil der neueren Mabuse-Verfilmungen, gedreht 1961.

Der Film wurde von Harald Reinl leider wie ein Edgar-Wallace-Film mit Dr. Mabuse-Rahmen inszeniert. Mabuse als Überkrimineller ist gesetzt. Gerd Fröbe tritt wieder als Komissar Lohmann gegen ihn an. Dazu kommt ein undurchsichtiger Charakter, gespielt von Lex Barker, der das Wallace-Feeling einbringt. Die Frauenrolle ist noch kleiner als im ersten Teil, eine Stehlampe hätte es auch getan.

Die Geschichte ist vernachlässigbar, Dr. Mabus wirkt diesmal durch den Zuchthausdirektor und will seine Macht einem Chikagoer Verbrechersyndikat gegenüber beweisen, um mit ihnen Geschäfte zu machen.

Die Inszenierung ist sehr dynamisch, dafür bleiben Charaktere und Logik stark auf der Strecke und der Film kann nur noch als Actionfilm punkten, nicht mehr durch eine besondere Mabuse-Atmosphäre.

Fazit: leider deutlich mehr Zeitgeist und weniger Mabuse – durchschnittlich.