Kritik: Natsume’s Book of Friends the Movie: Tied to the Temporal World (2018)

 23. Oktober 2020 •  Ekkart •  Anime, Kritik •  ToDo

Ja, ich kann auch nichts für den Titel, aber laut IMDB und Wikipedia ist er der deutsche Titel, japanisch heißt der Film Gekijōban Natsume Yūjin-Chō: Utsusemi ni Musubu oder 劇場版 夏目友人帳 ~うつせみに結ぶ~ aber das hilft uns nicht-japanisch-Sprechern ja auch nicht weiter.

Wir haben ein Anime vor uns mit Natsume in der Hauptrolle, der von seiner Großmutter ein Buch mit den Namen von Yokai (Geister, Dämonen, Fabelwesen, so in der Art) geerbt hat, diese sehen kann und diesen nun auf ihr Bitten hin ihre Namen zurückgibt.

Im Film lernt er eine Jugendbekanntschaft seiner Großmutter kennen, bei der ein Yokai wohnt, der die Gestalt ihres verstorbenen Sohnes angenommen hat, um ihr die Trauer zu ersparen. Das Problem: wenn er sich aus ihrem Leben zurückziehen würde, würde sie ihn vergessen und das wäre traurig für alle.

Typische Lose-Lose-Situation eines guten japanischen Anime und wir erleben mit, ob und wie Natsume das Problem lösen kann.

Comic Relief ist seine verfressene Katze (auch ein Yokai) Madara (Nekosei, Nyanko-sensei), die sich durch einen Samen in drei niedliche, verfressene, kleine Katzen verwandelt und wieder zusammengesetzt werden muss.

Der Film ist schon ein sehr guter Film. Eher ruhig erzählt mit Actionspitzen, wenn die Yokai oder Exorzisten kommen (aber nur ganz kurz). Wir lernen eine schöne Welt und ein gut durchdachtes Universum kennen, anfänglich böse Dämonen sind doch nicht so wild und Natsume versucht, eine gute Lösung zu finden.

Man merkt deutlich, dass der Film ein größeres Universum zusammenfassen muss, das durch eine Manga- und Anime-Serie aufgebaut wurde, die wir noch nicht kannten. Trotzdem konnten wir gut folgen, ob der Film für Kenner:innen der Geschichten was ist – kann ich nicht einschätzen.

Fazit: sehr schönes, durchdachtes und nachdenkliches Anime, das trotzdem leicht und fröhlich erzählt wird.