Kritik: The Cleansing Hour (2019)

 2. Februar 2021 •  Ekkart •  exorzismus, Kritik •  ToDo

The Cleansing Hour (dt. Exorzismus 2.0) – die Langfassung des gleichnamigen Kurzfilms von Damien LeVeck.

In einer Streamingshow vollführt Pater Max (Ryan Guzman) einen Exorzismus, der sich (für uns) als Show herausstellt, seine Zuschauer:innen glauben jedoch, dass der Pater echte Wunder vollführt und kaufen das vom Vatikan empfohlene Merchandise.

Und weil Pater Max gut aussieht, braucht er die Nächte auch nicht allein verbringen, dafür sind Groupies da.

Beim nächsten Exorzismus erwischt er leider einen richtigen Dämonen und da fangen die Schwierigkeiten an.

Mehr Story ist nicht, reicht aber für einen vergnüglichen Film. Der Anfangsexorzismus ist gut und führt die Figuren schnell und kompakt ein, dann etwas kennenlernen und wir kommen zum Dämon. Es ist erfreulich, dass es wenig Vorgeschichte gibt, die uns sowieso nicht viel zu erzählen gehabt hätte. Die notwendigen Flashbacks bekommen wir während der Haupthandlung geliefert.

Diese ist dann durchaus interessant, allerdings sind die CGI-Effekte am Anfang und Ende nicht gut gelungen, mittendrin ist es aber völlig in Ordnung. Dabei setzt der Film auf eine Mischung von psychologischem und physischem Horror, auch das ist ok.

Leider will der Film eine große Geschichte von Schuld und Sühne erzählen, das bremst insbesondere gegen Ende hin den Film etwas aus und da kommen auch leicht überholte Moralvorstellungen zum Vorschein.

Aber das ist nicht wirklich wild, denn wir wollen leichte Dämonen-Exorzismus-Action sehen und davon bekommen wir ausreichend geliefert. Nicht der beste Film seiner Zunft, aber sehr solide umgesetzt.

Zwischendrin bekommt man mit den kriechenden Leuten oder in der Abstellkammer einen Einblick, was da noch an Potential schlummert, ohne CGI einsetzen zu müssen.

Heraus sticht Alexis Angelis als besessene Freundin – das ist wirklich gut geschauspielert.

Fazit: solide umgesetzter Exorzismus mit Luft nach oben.