The Condemned hätte gut werden können. Wurde er aber nicht.
Was kann man denn falsch machen, bei einem Film mit der Geschichte: zehn Verbrecher werden auf einer Insel ausgesetzt und müssen sich live im Internet umbringen?
Offensichtlich sehr viel:
- die Verbrecher sterben einfach so – ich meine, deswegen schau ich mir den Film an, macht das nicht zur Nebensache
- von zehn Leuten erhalten drei eine Persönlichkeit, der Rest wird weggemordet
- Frauen werden grundsätzlich vergewaltigt vor dem Umbringen
- Vinnie Jones ist zu böse und damit eine Karikatur
- die Action ist unspektakulär
- unser Hauptheld ist anfangs interessant, mit fortschreitender Dauer aber nur noch eine klischeehafte Abziehfigur eines amerikanischen Helden
- unnötige Liebesgeschichte
- unfertig erzählte Gewissensbisse der Beteiligten (sollte das Medien- oder Gesellschaftskritik sein?)
- trotz mehrerer Frauenrollen besteht der Film den Bechdeltest nicht, bedient sich aber ausgiebig bei Frauentropes
- plumpe, grobschlächtige Erzählweise
- zwei Stunden und dann ein richtig mieses Ende
Der Anfang ist ok und Steve Austin als Hauptdarsteller ist nicht das Problem…
Wer einen guten Film dieses Genres sehen will: The Tournament.
Fazit: sehr, sehr schlechter Film.