Kritik: The Condemned

 9. Mai 2020 •  Ekkart •  condemned, Kritik •  ToDo

The Condemned hätte gut werden können. Wurde er aber nicht.

Was kann man denn falsch machen, bei einem Film mit der Geschichte: zehn Verbrecher werden auf einer Insel ausgesetzt und müssen sich live im Internet umbringen?

Offensichtlich sehr viel:

  • die Verbrecher sterben einfach so – ich meine, deswegen schau ich mir den Film an, macht das nicht zur Nebensache
  • von zehn Leuten erhalten drei eine Persönlichkeit, der Rest wird weggemordet
  • Frauen werden grundsätzlich vergewaltigt vor dem Umbringen
  • Vinnie Jones ist zu böse und damit eine Karikatur
  • die Action ist unspektakulär
  • unser Hauptheld ist anfangs interessant, mit fortschreitender Dauer aber nur noch eine klischeehafte Abziehfigur eines amerikanischen Helden
  • unnötige Liebesgeschichte
  • unfertig erzählte Gewissensbisse der Beteiligten (sollte das Medien- oder Gesellschaftskritik sein?)
  • trotz mehrerer Frauenrollen besteht der Film den Bechdeltest nicht, bedient sich aber ausgiebig bei Frauentropes
  • plumpe, grobschlächtige Erzählweise
  • zwei Stunden und dann ein richtig mieses Ende

Der Anfang ist ok und Steve Austin als Hauptdarsteller ist nicht das Problem…

Wer einen guten Film dieses Genres sehen will: The Tournament.

Fazit: sehr, sehr schlechter Film.