Kritik: The Court Jester (1955)

 4. Juli 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

The Court Jester (Der Hofnarr) wird immer genannt, wenn nach den lustigsten Komödien gefragt wird, ich kannte ihn noch nicht, diese Wissenslücke wurde gefüllt. Er wird nicht auf meiner Liste der lustigsten Filme auftauchen. Was nicht heißen soll, dass er nicht unterhaltsam und lustig war.

Danny Kaye spielt den singenden Karnevals-Künstler, der sich dem Black Fox angeschlossen hat, der den zu Unrecht auf dem Thron sitzenden König Roderick bekämpft. Er hat den Vorteil, den rechtmäßigen Thronfolger zu besitzen: ein Baby mit dem königlichen Muttermal, dem “purple pimpernel”.

Kaye soll nun das Baby in Sicherheit bringen, zusammen mit der deutlich kompetenteren Jean, etliche Verwirrungen später ist er mit Baby und Jean am Hofe des Königs als der titelgebene Hofnarr und weitere Verwirrungen später gibt es das bereits im Titellied angekündigte Happy End.

Die Geschichte ist eher unwichtig, der Film ist eine Abfolge von Kayes Liedern, absurden Gags und albernen Wortspielen. Darunter das berühmte “vessel with the pestle” (“Becher mit dem Fächer” und ja, dieser Film ist sehr, sehr schwer zu synchronisieren).

Kaye kann singen, tanzen, ist sympathisch und das macht viel aus. Etliche Szenen sind extrem gelungen und halten auch heute noch, mir hat z.B. der Vorspann gut gefallen, die Wortspiele sind gut, die verschiedenen Persönlichkeiten von Kaye durch die Hypnose – das ist wirklich gut.

Leider werden zu viele Gags bis zum Extrem ausgespielt, so auch der Vessel-Gag oder die verschiedenen Persönlichkeiten, die unsägliche Ritterschlag-Kamera-rückwärts-Laufen-Lassen-Szene, der Fechtkampf und etliche andere. Das ist leider einfach zu viel und zersägt dem Film den Platz auf meiner Liste.

Dennoch ist der Film sehr unterhaltsam, der Humor ist freundlich, der Film ist sehr schnell, wenn man sich an das Singen gewöhnt hat.

Herausheben will ich noch Glynis Johns als Jean, die eine sehr gute Rolle und Performance abliefert, leider aber zu oft hinter Kaye zurückstecken muss.

Fazit: unterhaltsam, lustig, in einzelnen Szenen zu viel.