Kritik: The Island (2005)

 2. Oktober 2020 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

The Island – Ewan McGregor und Scarlett Johansson wachsen in einer abgeschlossenen Gemeinschaft auf und finden im Lauf des Films heraus, dass sie als geklonte Ersatzteillager für ihre reichen Erbgutspender:innen dienen müssen, falls diese sich verletzen oder Organe brauchen.

Dafür brauchen wir die erste Hälfte des Films. In der zweiten Hälfte gelingt beiden die Flucht und nun suchen sie ihre Pendants, weil sie sich erhoffen, dass ihnen diese zur Flucht verhelfen. Verfolgt werden sie von Djimon Hounsou und der ist gut. Etliche Verwicklungen und Kämpfe später – Happy End.

Ein Michael-Bay-Film zeichnet sich weniger durch Charakterzeichnung aus als durch Action. Dafür ist die erste Hälfte des Films geradezu ruhig geraten. Als Ausgleich bekommen wir gute schauspielerische Leistungen und sehr gute Kamera und Bauten. Dann beginnt die Flucht und der Film wird Bay-typischer. Es wird geklotzt, dafür wird die Inszenierung etwas unsauber. Insbesondere die schnellen Actionszenen sind inhaltlich nicht leicht nachzuvollziehen, dafür spektakulär. Gegen Ende werden auch die Verfolger immer schlechter und die Kniffe, ihnen zu entkommen, immer abwegiger.

Dafür ist das Ende gelungen und der infantile Spät-Bay-Transformers-Humor ist noch nicht ausgeprägt.

Ewan McGregor und Scarlett Johansson sind gute Schauspieler:innen, da gibt es auch nichts zu meckern.

Leider fehlt dem Film ein gewisser Nachhall, er ist sehr angenehm inszeniert, schaut sich gut weg und ist dann auch schnell wieder vergessen. Das muss nicht schlecht sein, ich hatte mir da bei dem Cast und Regisseur aber etwas mehr erhofft.

Fazit: sehr gute, actionreiche Unterhaltung.