Kritik: The Missing (2003)

 29. März 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

The Missing – ein Western mit Cate Blanchett und Tommy Lee Jones, Regie Ron Howard – was kann schiefgehen?

Nichts.

1885, Magdalenas (Cate Blanchetts) Tochter (Lily) wird von Apachen entführt und ihre einzige Chance, sie wiederzubekommen, ist ihr ungeliebter Vater Samuel (Tommy Lee Jones), der ihre Familie früher im Stich gelassen hatte. Also machen sie sich, widerwillig con Magdalenas Seite, zusammen mit der jüngsten Tochter an die Verfolgung.

Sie bekommen Unterstützung von einem befreundeten Chiricahua, der ebenfalls eine Frau befreien will. Sie schaffen das, werden verfolgt und müssen sich schließlich den Entführern stellen. Nicht jeder überlebt.

The Missing ist ein guter Film. Die Figuren sind rauh, hart, reden wenig. Die Atmosphäre des FIlm ist ebenso hart und rauh, dazu kommt, dass die Entführer wirklich böse sind, ohne überzeichnet dämonisch zu wirken. Damit bekommt der Film eine angenehm geerdete Note und es ist klar, dass die Figuren ernsthaft um ihr Leben fürchten und kämpfen müssen. Das hätte ich vorher nicht von einem Ron-Howard-Film erwartet.

Der Film tut gut daran, sich auf den Grundkonflikt zu konzentrieren und damit nicht alle Apachen zu verteufeln, sondern diese konkrete Bande. Außerdem legt er viel Wert auf Authentizität in deren Darstellung, was, auch wenn ich nicht Apachisch verstehe, gleich ganz anders wirkt als ein ausgedachtes Kauderwelsch.

Schauspielerisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, alle Figuren sitzen.

Fazit: gelungener, sehr harter Western.