Kritik: The Possession (2012)

 16. April 2021 •  Ekkart •  horror, Kritik •  ToDo

The Possession – Besessenheit von einem Dämon. Einem jüdischen Dämon. Dem Dybbuk. Einem Dämon, der keinen Spaß versteht. Und polnisch spricht.

Hannah und Em sind die Töchter von Steph und Clyde, einem frisch geschiedenen Paar. Im neuen Haus von Clyde (Jeffrey Dean Morgan) ist es etwas öde, daher werden Sachen bei einem Yard-Sale gekauft, darunter eine Box, die den Dämon enthält von Em (Natasha Calis, hervorragend). Der Dämon tritt langsam in das Leben von Em und verändert sie und das ist wirklich gruslig. Kleine Kinder sind ja sowieso gruslig aber Natasha Calis hebt das auf eine ganz andere Ebene.

Der Vater erkennt das und will helfen, der Dämon trickst ihn aus und hetzt auch noch Steph gegen Clyde auf, Steph wird gespielt von Kyra Sedgwick, die leider die nervige Mutter spielen muss, macht sie gut, ist unsympathisch. Um die Namensliste voll zu machen: Hannah wird von Madison Davenport gespielt.

Clyde wendet sich an Rabbi Tzadok (Matisyahu) wegen eines Exorzismus.

Der Film hat es in sich. Der Grusel zieht langsam an, ist aber von Anfang an präsent, so dass keine Charaktereinführung den Film stört. Dennoch ist genug Charakterisierung der Figuren drin, um diese interessant zu machen. Und der Dämon ist wirklich gut, wenn er mal loslegt. Und die Szene im MRT – Gänsehaut.

So soll ein Film über Besessenheit sein, da verzeihen wir kleine Makel: den Claim, eine wahre Geschichte zu erzählen (WTF?), das Ende der Familie ist zu kitschig, das Ende des Films ist eine halbe Minute zu lang, Steph ist zu gemein und warum bemerkt keiner die blaue Hand von Em?

Aber egal, auf jeden Fall auf die Liste der grusligen Filme.

Fazit: angenehm harter Tobak, konnte sehr gut gefallen.