Kritik: Valentine (2017)

 31. März 2021 •  Ekkart •  Kritik, Valentine •  ToDo

Valentine ist eine indonesische Comic-Action-Adaption um die Hauptfigur Valentine.

Valentine ist eigentlich Sri, gespielt von Estelle Linden, die durch einen Filmproduzenten zur Superheldin gemacht wird, unter dem Vorwand, einen Film mit der Figur zu drehen. Da sie einiges drauf hat, kann sie sich den Verbrechern von Batavia City stellen und räumt ordentlich unter ihnen auf, was die Polizei nicht vermag.

Unabhängig davon gibt es noch den Superverbrecher Shadow, der am Anfang, in der Mitte und am Ende des Films hervorgeholt wird, um zu zeigen, dass er ein böser Mensch ist, bevor ihm in einem sehr gekünstelten Ende ein menschelnder Dreh aufgezwungen wird. Nachdem zig Polizisten tot sind.

Immerhin darf der Böse nach seiner Mordserie nicht ungestraft davon kommen wie in Bad Boys for Life, das Ende ist recht konsequent gedreht.

Die Actionszenen sind gut und in einigen Momenten sogar sehr gut. Estelle Linden hat einiges drauf in Silat, der angewendeten Kampfsportart, manchmal wird ihr die Kamera auch gerecht, leider nicht immer, so dass einige Moves verpuffen.

Die Figuren allgemein sind comictypisch übertrieben und farbenfroh umgesetzt, da gibt es wenig zu meckern. Erfreulicherweise kann der Film bis auf in einer sehr peinlichen Szene mit Frauenrollen umgehen.

Allerdings können Geschichte und Inszenierung nicht ganz mithalten. Die Geschichte ist anfänglich ok und wird immer schwächer. Die Sprünge sind dann sehr groß und das Verhalten insbesondere der Polizei ist zum An-den-Kopf-fassen. Dann doch lieber eine Wendung weniger und etwas mehr innere Logik.

Dennoch hat der Film Spaß gemacht, die Action ist ordentlich, die Hauptfigur und ihr Sidekick unglaublich sympathisch, es wird nicht sinnlos abgezweigt und alle sind mir Herz bei der Sache.

Fazit: leider dramaturgische und Logikschwächen, trotzdem einen Action-Blick wert.