Kritik: The Northman (2022)

 20. Januar 2025 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  4
 angesehen am 26. Dezember 2024
 Fazit: Ultrabrutal, menschenverachtend, frauenverachtend, zuschauerverachtend, langatmig.

The Northman – Wikingeraction rund um Alexander Skarsgård.

Er spielt Amleth, der mitansehen muss, wie sein Vater, der Wikingerkönig Aurvandil, von dessen Bruder Fjölnir getötet wird. Also schwört er Rache.

Und verschwindet erst einmal, bis er erwachsen ist. Er wächst bei den Berserkern auf, die regelmäßig Rus überfallen, dessen Dörfer niederbrennen und alle erschlagen oder vergewaltigen. Das kann er sehr gut.

Und wie er wieder so ein Dorf überfällt, wird er an seine Rache erinnert und kehrt zurück, um seinen Onkel umzubringen. Wird als Rus dort gefangengenommen und zum Sklaven gemacht. Er steigt in der Sklavenrangfolge auf, Frauen werden vergewaltigt und er verliebt sich in Olga vom Birkenwald (Anya Taylor-Joy). Außerdem findet er das Schwert Draugr, das er für seine Rache braucht.

Er rächt sich an vielen mit Gift und Schwert. Brutal. Unter den Toten ist der Sohn von Fjölnir, dessen Herz er rausschneidet. Das lässt Fjölnir an den Sklaven aus, Frauen werden vergewaltigt. Dann lässt sich Amleth gefangennehmen, er wird gefoltert, Raben verhelfen ihm zur Flucht.

Es gibt auch noch eine Wikingerbeerdigung, bei der eine Frau vergewaltigt wird.

Olga ist schwanger, Amleth will sich nicht mehr rächen und beide fahren aufs Meer hinaus. Dort merkt Amleth, dass Olga mit Zwillingen schwanger ist und merkt auch, dass er sich eigentlich noch rächen will. Also schwimmt er zurück, tötet seine Mutter und noch ein Kind und überhaupt.

Endkampf gegen Fjölnir, beide tot.

Was für ein Scheiß.

Gedreht ist der Film gut, besetzt ist der Film gut. Es werden viele Geschichten der nordischen Sagenwelt aufgenommen. Aber ich kann wenig mit einem Film anfangen, bei dem es keine irgendwie positiv besetzte Figur gibt. Oder jemand, der mal das Richtige oder Logische tut.

Alles nur Gewalt, erschlagen, Frauen vergewaltigen.

Kann durchaus sein, dass das die Realität der Wikinger besser trifft als meine sonstigen Fantasy-Versionen davon. Aber ich sehe einen Film nicht unbedingt wegen des Realismus. Schade drum.

Amleth ist strunzdumm. Das teilt er mit allen anderen Männern des Films.

Die Frauen sind Sklaven. Richtige Rollen haben nur Nicole Kidman für 2-3 Minuten und Anya Taylor-Joy.

Ist halt nicht meins. Nur Brutalität und Realismus reichen nicht aus, um einen Film interessant zu machen.


 Fazit: Ultrabrutal, menschenverachtend, frauenverachtend, zuschauerverachtend, langatmig.