Volker Kauder

 30. Dezember 2010 •  Ekkart •  Journalisten, Politik •  ToDo

Bah, was für ein widerwärtiger Mensch. Und antwortet auf keine Frage, ist ja auch leicht, wenn der Interviewer das zulässt. Das Interview mit der Berliner Zeitung liest sich teilweise, als würden Antwort und Frage nicht zusammenpassen. Die schönsten Sprüche (Achtung, Spucktüte bereithalten).

Kerner in Afghanistan?

Ich finde es völlig in Ordnung, dass der Verteidigungsminister seine Frau nach Afghanistan mitgenommen hat. […] Journalisten begleiten unsere Minister ohnehin immer.

Pränataldiagnostik, um schwere Erbkrankheiten auszuschließen?

Die PID öffnet die Tür für die Versuchung zur Selektion und Manipulation von Leben. Meine Erfahrung ist, dass alles was möglich ist, gemacht wird. Das [sic] es also nicht bei der Feststellung von Erbkrankheiten bleibt. Was ist denn, wenn eine Frau sagt, sie hätte nach drei Söhnen doch gerne eine Tochter?

Man kann über PID gerne verschiedener Meinung sein, aber das Ganze dann wieder so abzuwerten und damit jede vernünftige Diskussion von vornherein zu unterbinden – das können Politiker. Und was ist mit den Eltern?

Aber zuerst muss die Frage nach dem Kindeswohl gestellt werden. Es kommt nicht so sehr darauf an, ob die Erwachsenen als glückliche Familie leben wollen.

Soviel dazu. Noch was zu Schwulen?

Ich glaube nicht, dass sich Kinder wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft aufzuwachsen.

Generalverdacht auf Extremismus für Bürgerinitiativen?

Rechtsextremismus darf nicht durch Linksextremismus bekämpft werden. Extremismus sollte generell keine Chance haben.

Und da wundern sich Politiker ernsthaft, dass a) sie im Ansehen ganz unten stehen (noch weiter unten als Journalisten) und b) Menschen sich angewidert von der Politik abwenden?

Eine Zusammenfassung kritischer Stimmen (gibt es ja immerhin noch) gibt es beispielsweise bei queer.de.

(Quellen: Berliner Zeitung, queer.de, via Mädchenmannschaft)