Winnenden und die Folgen

 14. Juni 2009 •  Ekkart •  Computer, Recht •  ToDo

Zum Glück bin ich mit keinem Opfer/Täter von Winnenden irgendwie verbunden. Deshalb kann ich nüchtern darüber nachdenken und rationale Schlüsse daraus ziehen. Etwas, das auch die Innenminister tun sollten. Oder die CDU in Karlsruhe.

Man könnte Ursachenforschung betreiben, warum so ein Amoklauf zustande kommt. Dabei könnte man wissenschaftlich vorgehen,, analysieren, Quellen zu Rate ziehen und würde auf verschiedene Gründe kommen. Waffenverfügbarkeit, Vereinsamung, Leistungsdruck, fehlende Vertrauenslehrer, mangelnde Schulausstattung, mangelnde Betreuung, etc. pp. Das alles ist dokumentiert, untersucht und steht zur Verfügung. Im Zweifelsfall könnte man sich sogar im “Internet” schlau machen, wenn man es denn bedienen könnte. Man könnte es sich ja von jungen Bediensteten ausdrucken lassen.

Man könnte aber auch den Weg gehen, den man immer nimmt, der ja auch immer geholfen hat: das alles ignorieren, einen/zwei Schuldige raussuchen, entsprechende Studien bei Christian Pfeiffer in Auftrag geben, der unwissenschaftlich die eigene Meinung bestätigt und dann auf Killerspieler, Paintballspieler und das Internet einschlagen. Hat ja bisher geholfen, wird schon so weiter gehen.

Dumm nur, dass die Leute das nicht mehr vollständig mitmachen und dumm außerdem, dass Leute wie ich auch Wähler sind. Und Computerspieler. Und Internetnutzer. Und politikinteressiert. Und dumm weiterhin, dass wir uns langsam zu Wort melden. Oft nur in Blogs, oft aber auch schon medienwirksamer. Spiegel Online hat dazu einen wirklich guten Text geschrieben, den ich wärmstens empfehle, wenn gleich das keine Empfehlung für Spiegel Online im Allgemeinen sein soll.

Natürlich kann man so weitermachen, als wenn Internet und Konsorten für alles verantwortlich sind. Irgendwann muss man sich aber auch der Realität stellen. Den wahren Ursachen. Dann ist man aber nicht mehr an der Macht und es ist egal. Schade.

Immerhin, ich beispielsweise beschäftige mich jetzt mit Alternativen zu den etablierten Parteien. Hat halt alles sein Gutes.

(Quellen (es gibt noch viel mehr): heise, heise, GamesDienst, Spiegel Online)