A Chinese Ghost Story (Sien lui yau wan, 倩女幽魂) – ein Klassiker der Hong-Kong-Geister-/Martial-Arts-Komödie. Und auch nach 37 Jahren noch gut ansehbar.
Ling Choi San, Steuereintreiber und unser trotteliger Hauptheld, kommt in eine Stadt zum Steuereintreiben. Da er in den Regen kam, der die Einträge seines Einnahmenbuchs verwischte, hat er kein Geld, um zu übernachten. Also muss er in den verlassenen Tempel außerhalb des Dorfs, in dem es spukt.
Und dort spukt es wirklich, wie wir schon aus der Vor-Vorspannszene wissen. Er entkommt knapp den Wölfen, um im Tempel auf Yin Chek Ha (General, wie wir später lernen) und Hsia Hou (Schlagtot) zu treffen, die miteinander kämpfen. Hsia Hou hat bereits in Gegenwart von Ling Choi San einige Diebe enthauptet, verliert aber gegen den General. Danach wird er von Nip Siu Sin angelockt, verführt und von einem Baumdämon getötet. Alter Lustmolch.
Auch Ling Choi San verliebt sich in Nip Siu Sin, aber in ehrlich und wird von ihr zurückgeliebt. Liebesszene, Verwicklung mit dem hungrigen Baumdämon. Wir finden heraus, dass Nip Siu Sin ein Geist ist, die dem Baumdämon zu Diensten sein muss und den schwarzen Fürst heiraten soll. Sie kann nur gerettet werden, wenn ihre Asche in zwei Tagen zu Hause vergraben wird. Aufgabe für Ling Choi San und den General, das auch Tao-Priester ist, der an der Welt verzweifelt, durch die ehrliche Liebe aber wieder Lebensmut schöpft.
Also Urne ausgraben und ab auf die Reise. Zwischenhalt in einem Rasthaus, wo sie in die Hölle reisen, um Nip Siu Sin direkt zu retten. Geisterkämpfe in der Hölle.
Dann tränenreicher Abschied. Eingeschränktes Happy End, denn Rettung für Nip Siu Sin bedeutet, dass sie weiterhin tot ist aber wiedergeboren werden kann.
Hach.
Der Film will eine cheesy, alberne Liebesgeschichte mit leichtem Geistergrusel erzählen und genau das macht er ausnehmend gut. Der Film ist nicht gruslig aber das Setting ist einfach nett: die Geister, Dämonen, Zauberei. Dabei sind die Tricks ordentlich: Stop-Motion für ausgetrocknete Menschen (die Ling Choi San aus Versehen umbringt). Gute Animation der riesigen Zunge des Baumdämons. Schöne eklige Schleimerei, wenn es nötig ist.
Wir sehen viel Drunken-Kung-Fu, andere Kämpfe, Dämonen, Geister, den schwarzen Fürst, Lokalkolorit und sehr, sehr viel Albernheit.
Fazit: Eine sehr deutliche Sehempfehlung für einen netten Abend oder verregneten Nachmittag.