Kritik: Aliens (1986)

 16. Februar 2020 •  Ekkart •  Alien, Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  10
 Fazit: Der zweitbeste Weltraumhorrorfilm ever, muss man gesehen haben.

Ripley ist wieder da!

Aliens, der Nachfolger zu Alien. Übernommen von Ridley Scott durch James Cameron. Damit war klar: mehr Action und mal gucken, was vom Horror übrigbleibt.

Raus kam: mehr Action und genügend Horror, aber hauptsächlich mehr Action.

Wir steigen einige Zeit nach Alien ein und begleiten Ripley zurück auf den Planeten, um die Aliens ein für allemal auszurotten.

Es folgen wieder ikonische Szenen der Filmgeschichte und einer der bösesten Bösewichte derselben. Wer nicht mit einem Hass auf Burke aus dem Film kommt, dem ist nicht zu helfen.

Wie steht es in der IMDB so schön:

At the film’s premiere, Paul Reiser’s sister physically struck him because his character, Burke, was so contemptible.

und

Even Paul Reiser’s own mother said “Good” when his character met his demise in the film.

Der Film schafft es zudem, mehrere Charaktere einzuführen, diese recht schnell zu dezimieren und trotzdem einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Spunkmeyer. Wierzbowski.

Dazu Schauspieler, deren Auftreten ein für allemal mit dem Film verbunden sein wird, egal wie viele und wie gute Filme sie sonst gemacht haben. Michael Biehn war vorher in zwar Terminator aber ist Corporal Hicks. Lance Henriksen als Bishop, Bill Paxton als Hudson, Jenette Goldstein als Vasquez! Drake, Apone, Gorman. Carrie Henn in ihrer einzigen Rolle als Newt – ein nicht-nerviges Kind.

Die angesprochenen ikonische Szenen en masse mit teils guter deutscher Synchro: Die Messerszene. Die automatischen Kanonen. Alle Szenen mit Vasquez.

Ich bin zwar synthetisch, aber ich bin nicht blöde…

Meistens kommen sie nachts… meistens nachts…

Für einen Menschen – nicht übel!

Irgendjemand muß Hicks wecken!

We’re on an express elevator to hell, going down!

Es war Pech, Ripley. Es war einfach Pech.

Und natürlich: Ripley hat Newt auf dem Arm und dreht sich zur Königin um. Und legt den Kopf schief.

Und: Die Ladetür öffnet sich, Ripley kommt mit dem Lader raus:

Get away from her, you bitch.

Hach.

Es gibt die Kinofassung des Films und den Director’s Cut, beide haben ihre Berechtigung, ich bevorzuge die Kinofassung. Zunächst ist sie deutlich kürzer und das tut dem Film gut, er ist sowieso sehr lang. Zum anderen fehlen die herausgenommenen Szenen nicht wirklich, sie bieten zwar Hintergrundinformation, ohne geht es aber auch. Die Zusatzszene auf LV 426, in der gezeigt wird, dass die Bewohner die Aliens treffen, stört mich sogar.

Lediglich eine Szene würde ich in den Film übernehmen: die Automatikkanonen.

Ist der Film gut gealtert? Ich denke, schon, aber ein wenig schlechter als der Vorgänger, da die Tricks heutzutage deutlich besser sind und hier stark als solche zu erkennen. Mich stört’s nicht.

Wenige Filme haben die Kultur so geprägt wie Alien und Aliens. Die Idee des Chestbursters, die Frauenrolle Ripley, die Marines, die Queen, die Inszenierung – alles stimmt. Um so trauriger, dass alle bisherigen Nachfolger so abgekackt sind.

Unfunny fact: die britische Crew waren wohl ziemliche Arschlöcher beim Dreh, es ist schon traurig, wenn so ein guter Film so schlechte Arbeitsbedingungen hatte.


 Fazit: Der zweitbeste Weltraumhorrorfilm ever, muss man gesehen haben.