Spontanentscheidung: Broken by the Scream im Hole 44 ansehen. Dort hatten wir schon Hanabie gesehen und das war gut gewesen, wenngleich ein wenig beengt.
Beengt war es diesmal nicht, genügend Platz für alle und die zweite Etage musste noch nicht einmal geöffnet werden. Wir hatten ein, zwei Youtube-Videos angesehen, also war auch genug Spannung, was auf uns zukommt.
Das war zunächst die Vorband SOU[f]FRE, eine französische Band (wie sie uns sagten, am Text erkannte man das nicht), stylisch gekleidet. Schlagzeug, Gitarre, Bass, Gesang, wobei “Gesang” es nicht ganz trifft, “Scream” schon eher.
Gewöhnungsbedürftig. Die Band hatte eine Message, die sie zwischen den Liedern auch in deutschen Einspielern zum besten gab. Den Text der Lieder hab ich nicht verstanden und hab auch gemerkt, dass ein Lied für mich Rhythmus oder Melodie haben sollte, idealerweise beides gleichzeitig. Aber nur Geschrammel und Geschrei ist nicht so meins.
So hat mir eigentlich nur ein Lied gut gefallen, der Rest war nicht schlimm aber auch nix, was mich zum Fan werden ließe. Aber es war nicht langweilig und die Band war sehr sympathisch.
Danach Umbaupause und dann ging Broken by the Scream los. Eingeordnet würde ich sagen: Heavy-Metal-Idol-Band, wenn es sowas gibt.
Vier Frauen, eine growlt, eine screamt, die anderen singen normal, alle vier tanzen coole Choreos zu hartem Metal. War sehr gut.
Außer der Ton, die Musik kam vom Band und der Tonmeister hatte die Höhen der Hintergrundmusik nicht im Griff. Viel zu laut. Darunter litt nicht nur das Gehör, sondern auch die Hörbarkeit des Gesangs. Wurde nach zwei Stücken besser aber nie richtig gut.
Und wo wir dabei sind: eine richtige Band wäre gut gewesen, Broken by the Scream tritt normalerweise auch mit Band auf.
Aber die Lieder sind gut, Gesang auch, Bild-Ton-Schere weit geöffnet. Immer wieder schön, weil noch neuartig: der Werbeblock mitten im Auftritt. Leider ist so ein Auftritt auch nach einer knappen Stunde vorbei.
Aber ingesamt waren wir zufrieden, japanische Freuenmetalbands haben bisher immer eine sehr positive Stimmung hinterlassen. Man kommt mit einem Lächeln aus dem Konzert, so auch hier.
Wenn man es weiß: im Hintergrund sind wir sogar auf dem Bandfoto zu sehen :)
Fazit: Interessant, mit Live-Band wäre es besser gewesen, trotzdem glücklich.