Escape from the 21st Century (Cong 21 Shi Ji an Quan Che Li, 从21世纪安全撤离) – ein nicht nacherzählbarer chinesischer Film.
Daher nur ganz knapp und dem Film nicht gerecht werdend:
Gegenwart. Drei enge Schulfreunde geraten in eine Prügelei, bei der ihr stärkster Kämpfer gegen Erwachsene verliert und in einen See geworfen wird, der von Chemikalien verseucht ist. Dadurch kann er durch ein Niesen 20 Jahre in die Zukunft reisen.
Zukunft. Dort nimmt er seinen Platz als Erwachsener ein, weiß aber nicht, was die letzten 20 Jahre passiert ist. Offensichtlich (für uns), ist er ein Gangster.
Weiterer Verlauf. Die Jungs reisen nacheinander/gleichzeitig zwischen Zukunft und Gegenwart hin und her. Sie versuchen, ihre große Jugendliebe zu finden/retten/… Sie versuchen, die Zeit zu ändern, allein die Szene mit dem Fahrrad der Schulaufseherin ist den Film wert. Dabei kommen sie einem Komplott auf die Schliche, das die Zeitreisen ausnutzt.
So viel zum rationalen Teil der Geschichte.
Was den Film ausmacht ist die grenzenlose Fantasie, mit der das umgesetzt wird. So etwas hab ich noch nie oder wenigstens sehr selten gesehen. Man darf keine Sekunde verpassen – einerseits, weil der Film grandios gefilmt ist und man keine Sekunde verpassen will. Andererseits, weil man so schnell eine wichtige Wendung verpasst und die darf man tatsächlich nicht verpassen.
Damit ist der Film nicht nur eine Augenweide, sondern ein durchaus anspruchsvoller Film, der eine ernste Geschichte zu erzählen vermag. Zwischendurch, wenn man sich grad an den Absurditäten erfreut und vor sich hin lacht, holt der Film aus und erdet einen mit einem traurigen Twist, dass man hofft, dass sie noch die Kurve zum Lustigeren bekommen. Zwar nie mehr so wie am Anfang aber wir bekommen ein versöhnliches Ende.
Ich war begeistert.
Fazit: Ein Erlebnis, sowohl visuell als auch inhaltlich, ganz großes Kino.