29. September 2018 • Ekkart • fauxdeverzy, mumm, süntelbuche • ToDo
Als “Faux de Verzy” werden in Frankreich Knorpelbuchen bezeichnet, die in Deutschland “Süntelbuchen” genannt werden. Beide Bezeichnungen beziehen sich auf den Standort der Buchen, in Frankreich der Faux de Verzy, ein kleines Waldstück in der Nähe von Verzy (und auch Verzenay, wo die Mumm-Windmühle steht).
In Deutschland findet man die Buche im Süntel, Teil des Weserberglands. Dort waren bis 1843 mehrere tausend der Buchen vorhanden, dann wurde die Verkoppelung (Flurbereinigung) beschlossen, eine Neuordnung des Gebiets (nicht nur dort, ganz “Deutschlands”) und alle Buchen wurden gerodet bis auf unter hundert Stück, die nun gehegt und gepflegt werden müssen.
Die Buchen sind sehr klein, haben verknorpelte und gedrehte Stämme und das Blattwerk bildet ein Dach, das bis zum Boden reicht. Sie sehen romantisch aus, wenngleich die Faszination abnimmt, wenn man bei 10 Grad nicht ausreichend bekleidet durch den Wald stapfen muss.
Wegen des Aussehens haben die Buchen auch andere Namen bekommen, teils recht malerisch: Krause Buche, Krüppel-Buche, Schirm-Buche, Schlangen-Buche, Renk-Buche, Hexenholz oder Teufels-Buche.
Sonst kann die Empfehlung ausgesprochen werden, sonnabends eine Heimreise anzutreten, wenn es sich einrichten lässt. Haben wir bisher zweimal gute Erfahrungen mit gemacht.