Krankenwagen

 15. September 2006 •  Ekkart •  Anzeige, Auto, Fahrrad, Rauhe Sitten, Recht, Verkehr •  Rauhe Sitten, Recht

Gestern abgegeben:

Polizei Anzeigenannahme Friedenstraße

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte den Fahrer des Fahrzeugs mit dem Kennzeichen X-X #### anzeigen.

Sollte diese Anzeige nicht bearbeitet werden können, bitte ich um Mitteilung der Gründe.

Ich danke für Ihre Mühe, mit freundlichen Grüßen,

Ekkart Kleinod.

Ich fuhr am 12.9.2006 gegen 8:45 Uhr mit dem Fahrrad auf der Alexanderstraße (verlängerte Karl-Marx-Allee) zwischen Otto-Braun-Straße und Karl-Liebknecht-Straße in Richtung Karl-Liebknecht-Straße.

Da dort zur Zeit eine Baustelle ist, hört die rechte Spur auf. Um rechts in die Liebknechtstraße einzubiegen, mußte ich daher auf die rechte Abbiegerspur wechseln. Ich beobachtete den dort fahrenden Verkehr und fuhr in die Lücke vor dem Krankenwagen mit dem Kennzeichen X-X ####. Daraufhin überholte mich der Krankenwagen gemächlich mit einem Seitenabstand von circa 20 cm.

Er bog ebenfalls rechts in die Liebknechtstraße ab, so daß ich dem Krankenwagen folgen konnte. Auf dieser Straße fuhr ebenfalls eine Radfahrerin, die der Fahrer mit ca. 50 cm Abstand überholte. Er tat dies, obwohl zum einen die linke Spur frei war und er zum anderen direkt nach diesem Überholvorgang auf die linke Spur wechselte, da er links abbiegen wollte.

An der Kreuzung Liebknecht-/Mollstraße holte ich den Krankenwagen ein. Auf meine Frage, was sich der Fahrer beim Überholen gedacht hätte, antwortete er, daß ich nicht auf der rechten Spur gefahren sei und er mich deshalb so eng überholt habe. Als ich ihn darauf hinwies, daß die rechte Spur gesperrt war und damit die von mir befahrene Spur die am weitesten rechts gelegene war, meinte er, daß das nicht stimmt und ich nicht rechts genug gefahren sei.

Daraufhin fragte ich, was dann mit der anderen Radfahrerin gewesen sei, er meinte, sie wäre geradeaus gefahren, damit bräuchte er keinen größeren Abstand einhalten. Als ich ihm seinen Abstand von ungefähr 50 cm mit den Händen zeigte, meinte er, das sei ausreichend.

Daraufhin zog ich es vor, das Gespräch zu beenden und wies den Fahrer darauf hin, daß ich die Angelegenheit der Polizei schildern würde, was er durchaus wohlwollend zur Kenntnis nahm. Ich möchte betonen, daß der Fahrer seine Handlung nicht aus Versehen durchführte, sondern um mich zu bestrafen, da ich seiner Ansicht nach falsch gefahren bin. Die andere Radfahrerin hatte nichts getan, außer geradeaus zu fahren.

Im Wagen saß ein Beifahrer, der die gesamte Konversation incl. den Überholvorgängen miterlebt hat und meine Aussage sicherlich bestätigen kann.

Mal sehen, was draus wird. Wahrscheinlich nix.

(archivierter Beitrag aus rauhesitten.blog.de)