Kritik: Death Proof

 21. Juli 2007 •  Ekkart •  Kino, Kritik •  ToDo

Death Proof – der erste Film der beiden Grindhouse-Filme von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez.

Kurzzusammenfassung: langweilig.

Es ist wie in Space Jam: die Außerirdischen haben Tarantino sein Talent geklaut. Es ist erstaunlich, wie man so einen technisch guten Film drehen kann, bei dem es excellente Szenen gibt, wie man aber überhaupt kein Gefühl dafür haben kann, welcher Schnitt zu setzen ist, wann eine Szene zu lang ist – kurz jegliches Timing vermissen lässt. Leute, die bereits bei Kill Bill 2 den Knüller erwartet und einen lauen FIlm bekommen haben, werden – wie ich – ein Deja Vu bekommen.

Es gibt zwei Szenen, eine in der Mitte des Films (ab der Abfahrt von der Bar) und das Ende (ab der Abfahrt vom Haus), die zeigen, welche Gelegenheit verschenkt wurde. Insgesamt war der zweite Teil des Films besser gelungen. Vor allem die kurze schwarz-weiß-Szene war klasse.

Ansonsten referenziert sich Tarantino selbst bis zum Erbrechen. Jeder seiner vorigen Filme wird zitiert, er muss natürlich mitspielen, der Texaner auch, ich hatte nur auf Uma Thurman gewartet. Dafür gab es wieder Fußfetisch, endlose Dialoge (nur selten witzig, weil zu lang), alte Musik und endlose Arsch-und-Titten-Szenen, die so lieblos wie selten inszeniert waren.

Insgesamt merkt man: ich war enttäuscht. Dem restlichen Publikum schien es gefallen zu haben, einige klatschten sogar. Was weiß ich, warum.

Fazit: wem bereits Kill Bill 2 zu schwach war, sollte das Stück meiden, oder wenigstens mit ganz niedrigen Erwartungen reingehen.

Mal sehen, wie Planet Terror wird, falls der hier mal rauskommt.