16. August 2020 • Ekkart • Kritik, TotalRecall • ToDo
Wo wir grad dabei sind: Total Recall wurde 2012 neu verfilmt unter dem Titel Total Recall. Schon mal die erste schlechte Idee.
Dann wurde der Film besetzt mit Colin Farell (Schwarzenegger), Kate Beckinsale (Sharon Stone) und Jessica Biel (Rachel Ticotin) – eine sehr gute Idee.
Regie Len Wiseman – an sich eine gute Idee, er vermag Action zu drehen und Kate Beckinsale zu filmen (Underworld).
Aber die Geschichte. Wenn man schon den gleichen Titel nimmt, warum nicht die gleiche Geschichte (oder eine bessere)? Hier werden Elemente aufgegriffen (Gedächtnisverlust) aber dann auf solch blödigliche Weise eingesetzt, dass das Logikloch riesige Dimensionen annimmt. Und wo Schwarzenegger diese Dimensionen mit Charme und Muskeln füllt, sind hier nur gute Schauspieler:innen, die gegen das Drehbuch keine Chance haben.
Irgendwas mit einem Fahrstuhl auf der Erde(!) und der Abgrenzung zwischen arm und reich und das soll überwunden werden – ich weiß es auch nicht, sehr wirr, wenig logisch, sehr zäh. Und warum nicht Mars? Zwischendurch werden die ikonischen Szenen des Originals angerissen aber sie passen nicht mehr zur Story. Schade.
Dabei ist der Film selbst recht gut inszeniert, vor allem die Action weiß zu gefallen, wenn sie denn mal gezogen wird und nicht übertrieben groß ist.
Ich meine, Ihr habt Farrell, Biel und Beckinsale – macht was draus. Solange die drei auf engem Raum kämpfen ist das auch wirklich gut. Tun sie aber zu selten.
So ist der Film leider kein guter geworden, zu verworren die Geschichte, zu groß die Inszenierung, zu wenig Impact im ganzen Film. Schade drum, denn die Sets, Action und Schauspieler:innen hätten besseres verdient und meine Vorfreude war dementsprechend groß.
Fazit: mäßiger Film in viel zu großen Fußstapfen.