10. Juni 2008 • Ekkart • Fotos, Fußball, Urlaub • 2008 Portugal
Vor drei Tagen sind wir in Portugal eingetroffen, Zeit für erste Eindrücke.
Unser erster Ort war Guimarães, eine Stadt im Norden Portugals, klein aber nett. Zunächst fällt auf, und dieser Eindruck hält sich, dass das Fußballfieber hier deutlich stärker grassiert. Ein Sender ist ständig am Berichten, Spiele, Training, Pressekonferenz, Berichte, Klassiker, … Die Fahnen an den Häusern, Geschäften, Restaurants etc. sind auch nicht zu übersehen. Das hat doch andere Ausmaße als in Deutschland.
Zum zweiten wohnten wir in Guimarães neben einem Einkaufszentrum, das ist auch besser als in D., es gibt immer eine Etage mit Restaurants, neben Baguettes (frisch gefertigt) gibt es Suppen, Pizza, eine Fast-Food-Kette und viele andere Leckereien mehr. Zudem schmeckt es. Erstaunlich.
Guimarães selbst bietet einen schönen Palast und einen Ausflugshügel mit tollem Blick. Alles mitgemacht. Beim Tanken kam die Überraschung, dass Diesel genausoviel kostet wie in F. oder D. Bloß Spanien war biliger. Dafür wird dort gestreikt, wir verfolgen das mit Interesse, wir müssen ja durch Spanien wieder zurück.
Coimbra ist die alte Hauptstadt von Portugal, als es die Könige noch gab und das Wünschen noch geholfen hat. Zu dieser Zeit wurden Paläste auf Berge gebaut, dementsprechend gibt es viele Höhenmeter zu überwinden bis zum geschlossenen Kloster, der geschlossenen alten Kathedrale, der geschlossenen neuen Kathedrale und der offenen Universität. War Sonntag. Montag neuer Anlauf, neue Kathedrale immer noch zu, alte schön, Kloster mit Messe, daher zu. Mist.
Trotzdem ist Coimbra zu empfehlen, hat viel Flair und eine angemessene Gelassenheit. Wenn man nicht gerade in eine italienische Reisegruppe gerät.
Lissabon ist da anders: Großstadt, hektisch, lebhaft. Uns wurden schon dreimal Haschisch und Kokain angeboten, wir haben abgelehnt. Wir kaufen unser Dope nicht bei wildfremden Leuten auf der Haupteinkaufsstraße, Drogenkauf ist Vertrauenssache. Eine Sonnenbrille von Polaroid mit polarisierten Gläsern, ok. Eine Gemeinsamkeit mit Coimbra sind die Höhenunterschiede, es gibt extra Fahrstühle, um diese zu überwinden. Fahrstühle im Stil Eiffels, mit viel Luft und Platz zum runterschauen. Höhenangst – ich komme.
Um dem Trubel etwas zu entkommen, bietet sich ein Ausflug nach Sintra an, die Stadt ist zwar uninteressant, aber zwei Paläste und eine Burgruine laden zum Entdecken ein. Die Paläste sind beeindruckend. So kann man leben. Die Burgruine ist eng, steil, mit viel Platz zum Runterschauen. Hab’s geschafft, aber mit viel Bodenblick. Es sollte Scheuklappen zu Kaufen geben. Es gab auch Sonnenbrand, aber damit war zu rechnen.
Den Abschluss bildete ein Bad im Pool des Hotels auf dem Dach (8. Etage), das ist schön dekadent. Morgen spielt Portugal wieder, diesmal sind wir in einer Kneipe dabei (ist ja schon 17 Uhr Ortszeit).
I sagt: Trotz der Schilderung in der ersten Person Singular bei der Maurenburg: ich war auch dabei. Morgen wird das Portugal-Shirt getragen!
PS: Gerechte Strafe für Griechenlands Spielweise. Schweden olé.