Kritik: Saw (2004)

 31. Oktober 2024 •  Ekkart •  James Wan, Kritik, Saw •  Kino, Kritik •  IMDB •  10
 angesehen am 27. Juli 2024
 Fazit: Immer noch sehr guter Horror, ein Meilenstein des Genres.

Saw – der Beginn der Saw-Reihe. Der Beginn der Karrieren von James Wan und Leigh Whannell.

Kurz zur Reihe, es gibt später (in zehn Filmen) noch eine Zusammenfassung: Die Saw-Filme sind ab 18 und das zu Recht. Das ist teilweise sehr brutales Zeug. Also bitte nicht die Dinger aus falschem Stolz oder Neugier zu früh gucken.

Kurz zu den Rezensionen: es wird Spoiler geben.

I want to play a game

Onkologe Dr. Gordon (Cary Elwes) und Fotograf Adam (Leigh Whannell selbst) wachen in einem leeren Raum auf. Zwischen ihnen liegt eine Leiche, sie sind an Heizungsrohre gekettet, einen Ausweg gibt es nicht. Sie wissen nicht, warum, sie wissen nicht, wie sie entkommen sollen. Bei der Leiche liegen ein Revolver und ein Kassettenrekorder.

Nach und nach erfahren wir, dass beide im Spiel des Jigsaw-Killers gefangen sind, der seinen Opfern die Möglichkeit gibt, Fehler in ihrem Leben zu bereuen und den Wert des Lebens durch ein Opfer wiederzufinden. Oder zu sterben. In Rück- und Seitenblenden bekommen wir heraus, was beide verbindet. Außerdem erfahren wir etwas über Jigsaw, seine bisherigen Spiele und sein bisher einziges überlebendes Opfer.

Außerhalb des Raums will Detektiv Tapp (Danny Glover) Jigsaw zur Strecke bringen, er ist besessen davon. Ebenfalls außerhalb wird Gordons Familie bedroht, im Raum finden die beiden Männer Metallsägen, die jedoch offensichtlich nicht für das Metall, sondern für ihre Füße gedacht sind.

Das alles wird schlüssig zusammengebracht, Dr. Gordon weigert sich, Adam umzubringen, sägt seinen Fuß ab, erschlägt den gedachten Jigsaw (er war es doch nicht) und entkommt.

Wir lernen den echten Jigsaw in der ikonischsten Szene des Films kennen und beenden damit den Film.

Game over.

Der Film ist auch zwanzig Jahre nach Entstehung noch ein sehr guter, innovativer, spannender und unterhaltsamer Film. Er splattert, er terrorisiert, er ist brutal und sehr, sehr konsequent. Er ist ungemein gut erzählt, durchdacht und geschnitten.

Klar hat er Unzulänglichkeiten, die insbesondere aus dem begrenzten Budget resultieren. Aber die fallen bei der Bewertung des Films nicht ins Gewicht, denn als Gesamtkunstwerk ist der Film eine Wucht.

Drei Ikonen werden eingeführt: Tobin Bell, die Jigsaw-Puppe sowie die Reverse Bear Trap.

Die Fallen des Films:

  • Bathroom Trap: angekettet, nur mit Metallsägen für die Füße und einem Revolver
  • Razor Wire Maze: Durchqueren eines Raums mit Stacheldraht, um die rettende Klappe unter Zeitdruck zu erreichen
  • Flammable Jelly: verschlossener Raum mit Zahlenkombination an der Wand, Boden mit Glasscherben übersät, Mann mit brennbarer Flüssigkeit eingerieben und Kerze in der Hand
  • Reverse Bear Trap: die im Kiefer verankert ist und nach einer Zeit aufgeht, entschärfbar durch einen Schlüssel, der im Magen eines anderen Opfers liegt
  • Drill Chair: zwei Bohrer an den Kopf gesetzt, durch Schlüssel entfernbar
  • Zeps Test: Vergiftung, Gegenmittel gegen Mord

Das Saw Wiki listet noch die Quadruple Shotgun Hallway Trap auf, die jedoch keine klassische Jigsaw-Falle ist, da sie kein Test ist, und nicht Teil des Spiels. Sie dient “lediglich” dem Entkommen und ist dennoch nicht weniger blutig oder brutal.


 Fazit: Immer noch sehr guter Horror, ein Meilenstein des Genres.