Kritik: Saw V (2008)

 6. November 2024 •  Ekkart •  James Wan, Kritik, Saw •  Kino, Kritik •  IMDB •  8
 angesehen am 27. August 2024
 Fazit: Eine weitere sehr gute Fortsetzung, noch keine Ermüdungserscheinungen zu erkennen.

Saw V – Drehbuch wieder von Marcus Dunstan und Patrick Melton, das wird nach Saw IV bis Saw 7 auch so bleiben. In der Regie David Hackl, einmaliger Auftritt.

Wir beginnen mit dem Pendelklingentod eines Mannes, der die Falle stoppen kann, indem er seine Hände zerquetschen lässt. Er tut dies, das Pendel stoppt dennoch nicht. Eine Nicht-Jigsaw-Falle.

Schnitt zum Ende des letzten Films. Hoffmann und Strahm sind im Raum mit den Leichen von Kramer et. al. gefangen. Strahm bricht trotz Warnung aus und wird in eine weiter unentkommbare Falle gesteckt. Er entkommt dennoch.

Hoffmann wird befördert, jedoch fasst Strahm einen Verdacht gegen ihn. Nicht zu unrecht, wie wir wissen und auch sehen, denn Hoffmann beginnt das nächste Spiel.

Fünf Personen, die herausfinden müssen, was sie verbindet und wie sie den Fallen entkommen können. Sie sind nicht wirklich kooperativ, so dass sie nach und nach dezimiert werden. Hätten sie kooperiert, wären alle fünf tatsächlich lebend rausgekommen. Und eieiei: da sind einige Leute dabei, denen man intuitiv den Tod wünscht… So bezwingen nur zwei die Falle.

Unterdessen ermittelt Strahm gegen Hoffmann. Allerdings illegal, da er vom Fall abgezogen wurde. Er erkennt viele Verbindungen von Hoffmann zu Jigsaw und wir erfahren in Rückblenden einiges zur Hintergrundgeschichte der beiden. Das erweitert den Blick und lädt dazu ein, in Gedanken die vorigen Filme neu zu bewerten, was die Rolle von Hoffmann angeht.

Um Strahm loszuwerden, entwirft Hoffmann einen ausgeklügelten Plan, der auch Jill Tuck einbezieht. Diese hatte am Anfang des Films Testamentseröffnung ihres Ex-Manns und von diesem eine mysteriöse Box erhalten. Den Inhalt erfahren wir erst im sechsten Teil, der fünfte endet mit der finalen Konfrontation von Hoffmann und Strahm.

Es ist erstaunlich: die Idee der Fallen und die Ideologie sind bekannt. Trotzdem schaffen es die Macher, den Film interessant zu gestalten und keine Müdigkeit aufkommen zu lassen. Im Gegenteil, nicht nur sind die Fallen interessant, auch die Hintergrundgeschichte bleibt durch die Erweiterungen unterhaltsam. Die Idee, Strahm gegen Hoffmann auszuspielen ist ebenfalls sehr gelungen.

Die Reihe bleibt auch mit dem fünften Eintrag spannend, interessant und immer noch sehr brutal. Allerdings sollte man spätestens hier die Vorgängerfilme gesehen haben, um die Geschichte ganz zu verstehen. Sonst bleibt lediglich ein guter Splatterfilm.

Die Fallen des Films:

  • The Pendulum Trap: ein sich senkendes Pendel, das gestoppt wird, indem das Opfer seine Hände zerquetscht
  • The Water Cube: ein Glasquader, der sich mit Wasser füllt. Kein Entkommen geplant, jedoch durch Spontantracheotomie mit Kugelschreiberhülle ausgetrickst.
  • The Fatal Five’s Trial: Ein Spiel mit fünf Fallen, bei Nichtspielen detonieren Nagelbomben.
  • The Neck Tie Trap: nach Aktivierung zieht eine Kette nach 60 Sekunden die Opfer zu Klingen, die sie enthaupten. Schlüssel für die Schlösser können nur einer nach dem anderen erreicht werden.
  • The Ceiling Jars: nach Aktivierung und 60 Sekunden explodieren Nagelbomben. Röhren in der Wand bieten Schutz, deren Schlüssel sind in Gläsern an der Decke aufgehängt.
  • The Electric Bathtub: nach Aktivierung und 3 Minuten explodieren Nagelbomben. Entkommen durch Verbinden von fünf Kabeln mit einer Badewanne, die unter Strom steht. Die Kabel sind zu kurz, so dass jedes Kabel gehalten werden muss, incl. Stromstößen
  • 10 Pints of Sacrifice: 15 Minuten, um genug Blut zu “spenden”, damit die Tür entriegelt wird
  • The Shotgun Chair: festgeschnallt auf einem Stuhl mit Gewehr auf sich gerichtet, dass durch Bewegung der Arme ausgelöst wird. Entkommen nicht mechanisch, sondern durch Reden.
  • The Glass Coffin: reinlegen (auf die Glasscherben im Sarg), um zu überleben.

 Fazit: Eine weitere sehr gute Fortsetzung, noch keine Ermüdungserscheinungen zu erkennen.