Kritik: Saw VI (2009)

 7. November 2024 •  Ekkart •  James Wan, Kritik, Saw •  Kino, Kritik •  IMDB •  8
 angesehen am 11. September 2024
 Fazit: Einer der besten Tests der Reihe, wieder einmal sehr heftig.

Saw VI – Kevin Greutert, der alle bisherigen Filme geschnitten hat, übernimmt Regie für drei Filme: 6, 7 und 10.

Wir beginnen mit zwei Kredithaien, einer von beiden muss sterben. Wer das meiste Fleisch in die Waagschale wirft, gewinnt, recht offensichtliche Anspielung auf den Kaufmann von Venedig. Simone trennt sich einen ganzen Arm ab.

Am Tatort deutet zwar alles auf Strahm hin. Hoffmann muss allerdings mit den Agenten Erickson und sogar Perez zusammenarbeiten, die überraschenderweise Teil 4 überlebt hat. Sie sind nicht überzeugt, dass Strahm der Komplize war.

Unterdessen versorgt Jill Hofmann mit den neuen Opfern aus dem Nachlass von Kramer. Dies sind die Leute um William Easton, eine Gruppe, die Lücken findet, um keine Krankenversicherung an ihre Kunden zu bezahlen. Ganz schlechte Idee, insbesondere, wenn Kramer einer der Kunden war. Easton muss jetzt 60 Minuten lang versuchen, seine Kolleg:innen zu überleben oder zu retten. Dabei muss er oft die Entscheidung treffen, wer leben oder sterben darf. Diese Tests haben es in sich und sind sehr, sehr intensiv.

Unterdessen fördern die Untersuchungen der Agenten Ungereimtheiten zu Tage, die Hoffmann immer unglaubwürdiger erscheinen lassen. Eine zweite Sache, um die er sich kümmern muss… Das tut er schnell und ohne großes Zögern.

Parallel dazu enthüllt Jill durch das Testament von Kramer einige Hintergrundinformationen über die Figuren der ersten Filme. Es zeigt sich, dass Hoffmann nicht ganz so genau Jigsaws Philosophie folgt, wie wir dachten. Dies muss durch eine Falle gerichtet werden, die Jill einrichten soll. Sie gibt Hoffmann allerdings keine Chance. Er entkommt, aber sehr schwer verletzt.

Sehr guter Film. Die Hintergrundgeschichte wird wieder einmal erweitert, diesmal etwas weniger überraschend. Aber was die Fallen angeht – heiseln, da nimmt der Film keine Gefangenen. Also ok, er nimmt Gefangene aber die haben echt kein schönes Schicksal. Die Tests von Easton sind herausragend. Da ist es nicht so schlimm, dass die eigentliche Geschichte diesmal etwas abfällt.

Auch nach sechs Filmen fällt den Machern noch etwas Neues ein oder gute Variationen von Bekanntem. Hut ab. Auffällig in diesem Film: sehr viele Fallen, bei denen eine Person auf jeden Fall sterben muss und “nur” entschieden wird, wer das ist.

Die Fallen des Films:

  • Pound of Flesh: zwei Schrauben, die sich in den Kopf der Person bohren, die das wenigste Fleisch von sich opfert
  • William’s Trial: 60 Minuten, um alle Tests zu bestehen, für jeden Test gibt es einen Schlüssel, um die Bomben an seinem Körper zu entfernen
  • The Oxygen Crusher: riesige Zangen, die desjenigen Brustkorb zerquetschen, der am meisten atmet
  • The Gallows: zwei Platten, von eine stehenbleibt, welche, entscheidet William. Entscheidet er nicht, sterben beide Opfer durch Erhängen mit Stacheldraht
  • The Steam Maze: ein Labyrinth mit heißem Dampf, durch das das Opfer von William geleitet werden muss. Er kann den Dampf stoppen, der dann ihn trifft. Nach 90 Sekunden wird das Opfer durch einen Metallstab getötet, der durch einen Schlüssel entfernt werden kann, der aus William geschnitten werden muss
  • The Shotgun Carousel: ein Karussell mit sechs Personen, das sich dreht und bei jedem Stop eine Person erschießt. William kann zwei Personen retten, muss aber dazu seine Hand zerstechen lassen.
  • The Acid Room: Teil 1: Säure in einer Sprinkleranlage, die gestoppt wird, wenn William in 60 Minuten den Raum erreicht. Teil 2: Säure, die in seinen Körper injiziert wird, wenn dies die Frau oder der Sohn eines Mannes so entscheiden, dem er medizinische Hilfe verweigert hat
  • The Reverse Beartrap 2.0: leicht modernisierte Version der bekannten Reverse Beartrap, diesmal ohne Möglichkeit, sie zu entschärfen

 Fazit: Einer der besten Tests der Reihe, wieder einmal sehr heftig.