Kritik: Saw X (2023)

 13. November 2024 •  Ekkart •  James Wan, Kritik, Saw •  Kino, Kritik •  IMDB •  7
 angesehen am 1. November 2024
 Fazit: Gute Unterhaltung, guter Film.

Saw X – der vorerst letzte Teil des Saw-Universums, eine Fortsetzung ist jedoch bereits angekündigt. Kevin Greutert übernimmt wieder die Regie, Drehbuch von Josh Stolberg und Pete Goldfinger.

Wir gehen ganz an die Anfänge von Jigsaw zurück, das Ende des ersten Films. Er mordet zwar schon, die Krebsdiagnose ist jedoch noch nicht soo alt. Wir beginnen mit einer Falle in einer Traumsequenz, das Opfer kann sich jedoch durch Ablassen seines schändlichen Tuns präventiv von der Falle befreien.

Kramer geht zu einer Selbsthilfegruppe und einer der Teilnehmer ist nach einer Weile komplett geheilt. Er gibt ihm die Adresse von Dr. Cecilie Pederson, die Krebspatienten heilen kann. Dazu nutzt sie die Methode ihres Vaters, der von Big Pharma dafür verfolgt und bekämpft wird. Auch sie kann nur im Verborgenen agieren.

Sie treffen sich in Mexiko, dort gibt es einen geheimen OP-Saal in einem verlassenen Haus. Die OP verläuft erfolgreich und ein glücklicher Kramer überweist die zweite Hälfte des Geldes. Erst dann lernt er, was ein vernünftiger Mensch bei Big Pharma und verfolgten Genies schon weiß: Betrug.

Was wir Zuschauer:innen allerdings den Betrüger:innen voraus haben: wir wissen, dass sie so einfach nicht damit durchkommen werden. Sie werden alle Teil des Spiels, das noch nicht ganz so ausgefeilt ist wie die folgenden, dennoch tödlich. Amanda ist als Komplizin dabei und Dr. Pederson ist eine abgebrühte, bösartige, skrupellose Gegnerin. Starke Vorstellung von Synnøve Macody Lund.

Die Spiele verlaufen nicht ganz wie geplant aber Jigsaw hat immer noch den Überblick. Und so bekommen wir fast ein Happy End, uns bleibt jedoch Dr. Pederson als Gegnerin erhalten. Das macht Laune auf die Fortsetzung. Und, was ich schon fast nicht dachte, auch der Verräter vom Anfang wird noch geschnappt.

Ja, dieser Film macht schon wieder viel richtig. Tobin Bell und Shawnee Smith zurückzuholen ist schon mal eine gute Idee. Eine starke Gegenspielerin ist gewöhnungsbedürftig aber eine sehr gute Ergänzung. Die Fallen sind gemischt: einige sind ok, andere (die Gehirnfalle) einen Tick übertrieben. Aber das verzeihe ich dem Film gern, denn er atmet den Geist von Saw.

Es ist nicht der beste Beitrag der Reihe aber nach Spiral ein guter Beitrag. Und eine der längsten Auftritte von Tobin Bell – sehr schön.

Die Fallen des Films:

  • Eye Vacuum Trap: das Opfer hat Schläuche an den Augen, die mit einem Staubsauger verbunden sind. Lösbar durch Drehen an einem Knopf, der mit jedem Schritt einen Finger bricht.
  • Pipe Bomb Trap: das Opfer hat an jedem Arm zwei Rohrbomben und ein Skalpell. Mit dem Skalpell müssen die Bomben unter Zeitdruck herausgeschnitten werden.
  • Wire Saw Trap: das Opfer muss sich das Bein absägen und Knochenmark heraussaugen, um zu überleben, sonst wird es durch eine Säge enthauptet.
  • Brain Surgery Trap: das Opfer muss sich den Kopf aufschneiden und Gehirn in Enzym auflösen, sonst klappt das übergroße Waffeleisen um den Kopf. Die ist zu offensichtlich unlösbar, die Falle.
  • Radiation Trap: das Opfer ist an Ketten aufgehängt gegenüber einem Hitzestrahler. Dieser verbrennt das Opfer, wenn es sich nicht mit einem Hammer die Gelenke zerschlägt und damit den Fesseln entkommt. Leider sehr unlogisch aber optisch beeindruckend.
  • Bloodboarding Trap: eine Wippe mit zwei Opfern, die Blut auf den Kopf gegossen bekommen. Wer stärker am Hebel zieht, zwingt seinen Gegner ins Blut. Die ist schwach.
  • Gas Chamber Trap: ein Raum mit zwei Opfern wird mit Gas gefüllt, es gibt ein Loch für eine Person zum Kopf rausstecken und Überleben.
  • Disembowelment Trap: das Opfer bekommt eine Apparatur umgeschnallt, die sich in den Bauch gräbt. Der Film endet nach Aktivierung.

 Fazit: Gute Unterhaltung, guter Film.