Man hat ja öfter Ärger mit/über Autofahrer, aber erstaunlicherweise sind es die Taxifahrer, die einen am häufigsten beleidigen.
So diesen Donnerstag (23.2.), als ich es kurz vor 18 Uhr wagte, an der Koppenstraße tatsächlich auf die Fahrbahn der Karl-Marx-Allee zu fahren (war gerade kein Auto unterwegs), damit ich gleich zum Linksabbiegen in die Friedenstraße eingeordnet stehe.
Ich hatte die Rechnung ohne den Taxifahrer gemacht (B-TA 1392), der aus der Koppenstraße kam, mich sah, mit einem halben Meter Abstand überholt und dabei hupte. An der Kreuzung KMA/Friedenstraße trafen wir uns wieder (rote Ampel hat er immerhin beachtet), ob seines heroischen Verhaltens hielt ich ihm den erhobenen Daumen entgegen, damit er weiß, dass ich seinen Einsatz schätze.
Er: “Jetzt halt’ nicht noch den Daumen hoch. Ich kann auch die Polizei holen. Das ist aus gutem Grund verboten. Die Schilder stehen da nicht umsonst.”
Ich: “Dann hol’ doch die Polizei.” (Warum auch nicht?)
Er: “Von wegen, kein Nummernschild, Du weißt ja, dass Du blöd bist, Du Arschloch.”
Ich: Nochmal den Daumen gehoben und, da Grün wurde, abgebogen.
Zusammengefasst: er hat nichts falsch gemacht (außer mich ohne ausreichenden Abstand überholt mit ca. 50 km/h bei erlaubten 30 km/h (ich war bei ca. 32 km/h), verbotenerweise gehupt und mich beleidigt). Ich habe alles falsch gemacht: auf einer zweispurigen Fahrbahn mit dem Fahrrad gefahren.
Berufskraftfahrer!