Kritik: Live – Trick or Treat, Nanowar of Steel und Dynazty im Columbia-Theater

 27. April 2025 •  Ekkart •  Kritik, Live, Metal, Musik •  Kritik, Live
 angesehen am 10. März 2025
 Fazit: Schöner Abend, Trick or Treat gut bei dem, was wir sahen, Nanowar wie erwartet gut, Dynazty etwas zu episch gleich.

Das Columbia-Theater kannten wir noch nicht, nur die Halle nebenan. Schöne Veranstaltungsstätte mit einem Foyer, Hauptraum, angenehm großem Nebenraum für Merch – insgesamt gute Sache. Der Hauptraum war auch nicht so eng besetzt, so dass man gut Spaß haben kann.

Manko: die Anfangszeiten, die von den Veranstaltern angegeben werden, sind irgendwelche Zeiten aber nicht die, zu denen die Vorband oder Hauptband anfängt. Ist es so schwer, drei Zeiten anzugeben?

Denn so waren wir zwar 20 Minuten vor offiziellem Anfang da, sahen aber nur die letzten drei Lieder von Trick or Treat, was schade war, denn die gefielen uns gut. Italienischer Straight-Metal incl. kleiner trauriger Ballade um den von seiner Freundin geghosteten Sänger(?)

Umbaupause (erstaunlich lang) für Nanowar of Steel, wegen denen wir eigentlich da waren. Italienischer Funmetal vom Feinsten mit richtig guten Texten (teilweise), die man aber schon kennen sollte. Denn verstehen ist bei einem Metalkonzert immer so eine Sache. Gerade, wenn das dann so schnell abgefeuert wird bei Nanowar.

Das Aussehen macht schon klar, dass hier nicht mit dem feinen Stilett gefochten wird. Entsprechend brachial lustig war es auch, die Zwischenmoderationen ebenfalls gut, alles in allem so gut wie erwartet und deutlich besser als befürchtet. Ein Mitglied der Band hat lange in Berlin gelebt, so dass Deutsch, wenn es gesprochen wurde, auch gut war. Es wurde sogar “HelloWorld.java” live gesungen, dass muss man erst mal schaffen, textlich. Oder “Stormwarrior of the Storm” (Stormwarrior of the partly cloudy…), ein Lied für den Wettermann.

So schon gut zufrieden, Warten auf Dynazty, noch nix von gehört, schwedischer Powermetal. Wohl bekannt (außer uns). Kamen dann, hatten schöne Haare und cooles Powermetal-Aussehen und haben geliefert, was bestellt wurde. Powermetal mit sehr, sehr, sehr vielen Balladen und unüberraschender Liedstruktur (Anfang, Gesang, klagendes Gitarrensolo, …)

Es war gut aber brav. Musikalisch auch nur in ein/zwei Liedern Passagen, die mal anders waren. Insgesamt etwas langweilig dadurch. Wie gesagt: sehr gut für das, was sie spielen wollten, für mich auf Dauer zu viel vom Gleichen.

Mein Favorit: Love Magnusson an der Gitarre, für mich einfach Olaf.

Erstaunlicherweise gingen tatsächlich auch etliche Leute vor der Zeit, nicht, dass der Saal leer war, aber doch leerer als bei Nanowar. Trotzdem insgesamt schöner Abend.


 Fazit: Schöner Abend, Trick or Treat gut bei dem, was wir sahen, Nanowar wie erwartet gut, Dynazty etwas zu episch gleich.