Kritik: Live – Babymetal in Berlin

 21. November 2023 •  Ekkart •  Kritik, Live •  Kritik, Live
 angesehen am 19. November 2023

Babymetal mögen wir. Und jetzt waren sie endlich mal wieder in Berlin, das Konzert im Huxleys war schon eine Weile her, da waren sie noch jung 😄

Also ab in die Verti Music Hall, dort waren wir noch nicht, obwohl es sie schon eine Weile gibt. Die Music Hall ist gut gebaut. Übersichtliche Ränge, großer Saal, Essen, Trinken, Toiletten vernünftig organisiert, das war schon mal ein positiver Eindruck.

Leider kamen wir 2 Minuten zu spät da spielte die Vorband schon, Wargasm aus England. Sagen wir mal so: mir hat es gefallen, andere waren anderer Meinung. Die Band mit vollem Einsatz, schnell, brachial, viel Gebrüll – Klasse.

Allerdings: ich halte sie als Vorband von Babymetal für eine eher unglückliche Wahl, denn da sind dann doch viele Kinder da, die mit Texten wie “Drink Fuck Fight Love” evtl. noch nicht konfrontiert werden sollten.

Sei es drum, ich bin ja alt genug und für mich war es ok – laut, schnell, Brüllen, viel Energie. Hier die Setliste von Wargasm.

Dann zwanzig Minuten Umbaupause und 21:10 kamen Babymetal (und gingen 22:10).

Das Konzert war einfach gut. Wir waren etwas skeptisch wegen des Ton-Totalausfalls bei Sabaton aber der Ton war richtig gut und Su-Metal konnte richtig gut singen, das war nicht immer so. Es war auch deutlich besser als befürchtet, die neue Platte ist eigentlich nicht so unseres. Aber im Konzert war das alles doch laut, hart und schnell. Kann man nicht meckern.

Die Band blieb bis auf einmal im Hintergrund. Alles solide Musiker, die gut spielen, der Trommler sehr schnell, insgesamt sehr gut. Allerdings war die alte Kami Band besser, einfach, weil sie mehr Raum bekam. Schade eigentlich, denn ein bisschen mehr Musik hätte nicht geschadet.

Babymetal selbst – Gesang war in Ordnung, Tanz ist immer noch außergewöhnlich gut, die Lieder schnell und brachial. Schön auch, dass mit “Klassikern” angefangen und aufgehört wurde, da geht man musikalisch zufrieden nach Hause.

Wermutstropfen: nach einer Stunde war es dann vorbei. Das kann ok sein, dann sollte man aber auch nicht umpfzig Euro Eintritt nehmen. Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis leider nicht. Und es ist mir auch unklar, warum das Konzert nicht länger ging, Jugendschutz kann es ja nicht mehr sein.

Insgesamt also ein musikalisch guter Abend, leider sehr kurz. Hier die Setlist von Babymetal.

Nachtrag: sehr sympathisch, dass sie einige deutsche Phrasen gelernt hatten: “Danke schön”, “Bis bald” 😄