Buchkritik: Emperor Mollusk versus The Sinister Brain

 17. Januar 2021 •  Ekkart •  ALeeMartinez, Kritik •  ToDo

Emperor Mollusk versus The Sinister Brain (dt. Terror der Tentakel) – diesmal überbordende Fantasy (Urban, Klassisch, SciFi) von A. Lee Martinez. Das Buch lässt sich nicht wirklich klassifizieren.

Emperor Mollusk…

…hat eigentlich alles erreicht. Und sich zur Ruhe gesetzt. Wenn ihm langweilig ist, beschäftigt er sich mit Venusianern. Oder Saturnianern. Oder Marsianern. Oder löst die Energiekrise.

Aber an sich will er die Grenzen gefährlicher Wissenschaften ausreizen. Da kommen ihm die Attentäter des legendären Todeskults etwas in die Quere. Genauso wie “THE SINISTER BRAIN”, der körperlose Hauptbösewicht.

Die Geschichte wird uns von Mollusk erzählt, beginnt im Weltraum, wechselt auf mehrere Planeten, Galaxien, Erde, Wüste, … Immer wird uns von Mollusk versichert, dass er der schlaueste und gefährlichste Typ ist, den die Welt je gesehen hat. Auf jeden Angriff hat er eine Antwort, der Todeskult und das unheilvolle Gehirn sind jedoch eine sehr, sehr harte Nuss.

Das Buch ist anders als die Vorgänger: Ich-Erzählung, Weltraum als Schauplatz und eine komplett von sich eingenommene Hauptfigur. Das ist echt gewöhnungsbedürftig.

Hat man sich erst mal eingelesen, ist die Geschichte gut geschrieben und sehr interessant. Leider ist die Geschichte sehr artifiziell. Es ist, als ob das Ergebnis festgestanden hätte und Martinez sich nach vorn gedacht hat, welche Hindernisse er Mollusk in den Weg legen kann, die dieser durch Technik und Logik löst. Das Ganze fühlt sich nicht organisch an, sondern ausgedacht.

Das schmälert die Lesefreude ab und an, ich hatte öfter das Gefühl, dass unser Held einfach zu schlau ist und zu viel vorhersehen bzw. planen kann.

Das Buch ist dennoch gut zu lesen, wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat. Es ist kein must-read aber wenn man mal was anderes aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel lesen will – nur zu.