Kritik: Doom: Annihilation (2019)

 17. Februar 2024 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  6
 angesehen am 14. Februar 2024
 Fazit: Solide, unterhaltsam, leider nicht mehr.

Doom: Annihilation ist eine Neuverfilmung des Computerspiels, die komplett an mir vorbeigegangen ist

Die erste Verfilmung mit The Rock und Karl Urban war mittelgut, jetzt ein neuer Versuch, der viel richtig macht und leider manches nicht.

Wir steigen direkt in die Geschichte ein: Portal zwischen Phobos und Erde öffnen – Problem, Stromausfall, tote Station. Zeitgleich trifft eine Crew Space Marines ein, die jetzt die Aufgabe hat, zu untersuchen, was vorging.

Nicht überraschend für uns: aggressive Wissenschaftler, Dämonen, Tod, Terror. So weit, so gut. Wir begleiten Joan Dark (Wortspiel), die zu den Marines gehört, irgendwas falsches gemacht hat und deswegen müssen alle drunter leiden. Sie ist angenehm kompetent, kann mit Waffen umgehen und dann wird geschnetzelt.

Der Teil geht in Ordnung, das ganze Setting ist ok. Die Wissenschaftler gehen, die Dämonen sind etwas lächerlich. Die Marines sind etwas blass, obwohl versucht wird, ihnen Leben einzuhauchen. Klappt nur bedingt.

Joan räumt auf, alle drumrum sterben (ist nicht wirklich ein Spoiler) bis auf Dr. Betruger. Wir reisen von der Station auf Phobos in die Hölle und zurück zur Erde und dann endet der Film mit einem Cliffhanger.

Wir gesagt: insgesamt geht das alles in Ordnung und mit ein wenig mehr Mühe wäre ein richtig guter Film draus geworden. Zum einen wird Aliens schamlos kopiert, leider in nicht so gut. Wenn schon adaptieren, dann richtig.

Dann sind die Konflikte eher aufgesetzt und lenken von der Handlung ab. Wen interessiert es, ob Joan was falsch gemacht hat, sie kämpfen gegen Monster! Die sind durchaus ok aber sehr unterschiedlich tötbar. Wobei die Kämpfe ordentlich umgesetzt sind. Im Gegensatz zur Taktik und dem Vorgehen der Marines, die kampferprobte Soldaten sein sollen – das merkt man nicht.

Was positiv ist: die Referenzen auf das Spiel sind passend. Kleine Insider ergötzen den Zuseher: John Carmack, William Blazkowicz, BFG, farbige Keycards, Kettensäge – nice und unaufdringlich. Und feuerballspeiende Imps – nette Idee, leider nicht gut umgesetzt. Dafür gut: kein offensichtlicher Sexismus – für diese Art Film bemerkenswert.

Der Film macht also vieles sehr richtig und manches nicht gut. Ich hatte nie das Bedürfnis zu spulen oder abzuschalten. Es ist schade, dass keine Fortsetzung gedreht wurde, hätte ich mir gern angesehen.


 Fazit: Solide, unterhaltsam, leider nicht mehr.