Setting: 21:30, Schneefall hört gerade auf, glatte Straßen, Petersburger Straße Ecke Straßmannstraße Richtung Bersarinplatz (Openstreetmap)
Ich (E) stehe mit Fahrrad bei Rot an der Kreuzung, rechte Fahrspur, beide Spuren links neben mir mit je zwei Autos besetzt, hinter mir frei. Ein Auto stellt sich hinter mich. Ampel schaltet auf grün, wir fahren los, Auto überholt mit ca. 30cm Abstand, ich versuche, durch Klopfen an der hinteren Seitenscheibe etwas mehr Abstand zu erreichen. Klappt auch, Auto (Audi mit getönten Scheiben) hält vor mir an, ich auch. Autofahrer (A) steigt aus:
A: Ey, was machst Du? Isch hol Polizei. E: ok, hol’ die Polizei. A: Was hast Du gemacht? (geht zur Seite, schaut, ob großer Schaden am Auto ist, sieht nichts) Wie heißt Du? E: Sag’ ich Dir nicht, hol’ die Polizei. A: Isch hol Polizei. (geht zur Fahrertür, holt so eine Männertasche raus, in der wohl das Handy ist) Ey, hast Du mein Auto geschlagen? E: ja, war ja kein Abstand zwischen uns. A: (zeigt auf eine imaginäre Linie) Isch fahr hier, Du taumelst so rum. E: (hält Arm raus) Wie soll ich denn so Dein Auto treffen? A: hier ist Dein Straße (zeigt auf verschneiten Radweg und glatten schneebedeckten Fußweg) E: Das ist ein Fußweg. A: Ey, was hast Du gemacht, mein Auto schlagen? E: Ja. A: Isch hol Polizei. (schaut noch einmal ungläubig auf sein Auto) E: Hol’ die Polizei. A: (überlegt, nach ca. zehn Sekunden) Isch hab jetzt wenisch Zeit. Aber beim nächsten Mal isch schlag Disch Du schlägst mein Auto. (deutet Schlag an und steigt in sein Auto) E: Lass’ doch einfach mehr Abstand. A: (hört das nicht mehr, weil er weiterfährt)
Da hab’ ich aber noch mal Glück gehabt. Man sollte das Schicksal halt nicht mit unbedachten Blogeinträgen herausfordern.
PS: Dialekt ist wirklich nicht ausgedacht.