21. Juni 2008 • Ekkart • Fotos, Urlaub • 2008 Portugal
Am 13. Mai 1917 erschien drei Hirtenkindern auf dem Feld von Fatima die Mutter Gottes und sprach zu ihnen. Sie versprach, jeweils am 13. eines Monats zu erscheinen, bis Oktober. Das tat sie auch, außer im August, da waren die Kinder verhindert (sie wurden vom Ortsvorsteher des Nachbarorts entführt), als sie am 19. August wieder konnten, erschien auch Maria wieder.
Die letzten Erscheinungen wurden von vielen tausend Menschen begleitet, inklusive des Sonnenwunders, das am 13. Oktober 1917 stattfand: die Sonne drehte sich, tanzte, trocknete nach einem Regen die Sachen, sandte bunte Strahlen aus etc. Leider stimmen die Beschreibungen der Menschen nicht überein, jedoch sind sich alle einig, dass ein Sonnenwunder stattfand. Es scheint einen Umkreis von 18 km berührt zu haben, darüber hinaus ist Astronomen und anderen Menschen nichts aufgefallen.
Aus dieser Geschichte entstand ein Kult, der heute noch anhält. Die Kirche erkannte die Erscheinungen und das Wunder an. Eine Kapelle wurde gebaut und ein Wallfahrtsort. Den haben wir besucht, die Erleuchtung blieb auch dieses Mal aus.
Den Kindern wurden drei Prophezeihungen gemacht, die ersten beiden sagten (laut Zusammenfassung in Fatima) den Tod zweier Kinder (Jacinta und Francisco) und den zweiten Weltkrieg voraus. Das dritte Kind, Lucia, die mittlerweile im Kloster lebte, schrieb die Prophezeihungen 1940 auf, vorher kannte sie kein anderer Mensch. Die dritte Prophezeihung sagte den Anschlag auf Papst Johannes Paul II. voraus, so jedenfalls die Deutung der Prophezeihung nach dem Attentat. Die Prophezeihungen kann jeder selbst nachlesen und interpretieren.
Während wir da waren, gab es keine Wunderheilungen, Erscheinungen oder andere Wunder. Aber wir waren auch nicht am 13. des Monats da und nicht am 13. Mai oder 13. Oktober, den zwei Tagen, an denen die Wunderwahrscheinlichkeit steigt.
Andererseits hält sich der Nepp in Grenzen, die Preise sind moderat, das Wallfahrtsgelände schön, man kann zelten, billige Kerzen ins Feuer werfen und auf Knien um die Kapelle am Ort der Erscheinungen rutschen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Das haben wir in Österreich schon anders gesehen.
I sagt: Lieber nachmittags nach Fatima fahren, denn dann ist es nicht so voll. Anscheinend fängt hier auch der frühe Vogel den Wurm respektive die Wunderwahrscheinlichkeit.