Ghost Stories ist eine Anthologie von kurzen Geistergeschichten, die durch eine Rahmengeschichte zusammengehalten werden.
Wie ich lernte, ist “Anthologie” eigentlich eine Auswahl von Texten oder Textauszügen. Namentlich aus dem Griechischen von ἀνθολογία abgeleitet, anthología, was “Sammlung von Blumen” bedeutet. Davon abgeleitet gibt es auch die lateinische Lehnübersetzung “Florilegium”. Was für ein schöner Begriff…
Die Rahmengeschichte handelt von einem Professor, der übernatürliche Ereignisse aufdecken und Schwindler entlarven will. Wie zu erwarten erzählen die drei Geschichten von Fällen, die nicht zu erklären sind.
Zuerst eine Geistererscheinung für einen Nachtwächter. Dann Satan persönlich im Wald. Und zu guter Letzt wieder ein Geist, hier übernimmt Martin Freeman als bekanntester Schauspieler.
Die Rahmenhandlung bindet alle Geschichten zusammen und führt sie zu einem schlüssigen Ende.
Das alles ist sehr, sehr unüberraschend. Sobald eine Geschichte losgeht ist klar, was geschehen wird (außer zwei/drei Szenen).
Aber.
Die Filmchen sind sehr effektiv und gut gedreht. Da passt alles. Auch wenn man den Grusel meilenweit riecht, kommt er sehr gut.
Das kurze Format sorgt zusätzlich dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Lediglich die Rahmenhandlung hat mir zu lange gebraucht, um zum Punkt zu kommen, war dann aber auch ok. Leider mit einem sehr konservativen Ende, das war zu viel gewollt und damit verschenkt.
Also keine bahnbrechend neuen Ideen aber ein gutes Beispiel dafür, dass die gute Umsetzung einer oft erzählten Idee deutlich mehr bewirkt als ein origineller Inhalt, der schlecht gefilmt ist.
Interessant auch, dass der Film auf einem Bühnenstück basiert. Das würde mich jetzt schon interessieren, wie das auf der Bühne umgesetzt wurde.
Fazit: Solide, nicht wirklich originelle Geschichte, sehr gut und effektiv erzählt.