Kritik: Raiders of the Lost Ark (1981)

 24. März 2024 •  Ekkart •  George Lucas, Harrison Ford, Indiana Jones, Kritik, Steven Spielberg •  Kino, Kritik •  IMDB •  10
 angesehen am 26. März 2024
 Fazit: Abenteuer, wie es sein sollte, gleich von Anfang an alles richtig gemacht.

Angesichts der Sichtung und notwendigen Rezension von Indiana Jones and the Dial of Destiny fiel mir auf, dass ich zu noch keinem Indiana-Jones-Film was geschrieben habe.

Beginnen wir chronologisch mit Raiders of the Lost Ark, dt. Jäger des verlorenen Schatzes.

Erster Auftritt von Indy, Grundlage für epische weitere Filme, alles auf Anhieb richtig gemacht.

Schon der Anfang mit der riesigen Kugel hat Filmgeschichte geschrieben und geprägt. Ist aber auch gut gemacht. Das Zucken der Hand von dem Austausch des Idols. Der Hut, die Peitsche, das Grinsen.

Das kannte ich alles, bevor ich den Film gesehen habe.

Harrison Ford ist Indy. Erstaunlicherweise ist er einer der wenigen Schauspieler:innen, die zwei Rollen verkörpert haben, die untrennbar mit ihnen verbunden sind, eigenständig sind und Weltruhm haben: Indy und Han Solo. Fällt mir aus dem Stegreif sogar niemand anderes ein.

Das Idol wird ihm von Belloq abgenommen, Flucht, zurück zur Uni mit schmachtenden Studentinnen und dann auf die Suche nach der Bundeslade im Auftrag der Regierung. Auftritt Marion Ravenwood, frühere Geliebte und BadAss. Ebenfalls Auftritt der Nazis, seiner Gegenspieler.

Ich hör mal auf, die Handlung zu erzählen und konzentriere mich auf die ikonischen Momente:

Diebstahl des Idols, Flucht vor dem Stein, Aufschrift auf Augenlidern, Trinkgefecht von Marion, Einbrennen des glühenden Kopfstücks, der Affe mit dem Hitlergruß, Sallah, der Schwertkampf, der Kartenraum, der Kleiderbügel von Herrn Toht, Herr Toht, die Schlangen, Wo tut es nicht weh – Ellenbogen, Kampf am Nurflügler, schmelzende Nazis, der Lagerraum der amerikanischen Regierung.

Ja, das war alles schon im ersten Teil!

Alles Sachen, die bis weit in die 90er gewirkt haben und so einen außergewöhnlich guten Film definieren. Da waren Spielberg und Lucas tatsächlich auf einem der Höhepunkte ihres Schaffens.

Alle Rollen sind hervorragend besetzt, es gibt keinen Leerlauf, dafür angenehmen Humor und viel gute Action. Außerdem wird das Gefühl eines Abenteuerfilms sehr gut eingefangen. Und das ganze Genre damit erneuert, denn “Abenteuer” war früh durch die französischen Seeräuber- und Adligenfilme definiert, die allerdings auch schon etwas her waren.

Natürlich muss auch darauf eingegangen werden, dass die Filme schon sehr kulturunsensibel bis hin zu rassistischen Untertönen sind. Ist mir beim ersten Mal sehen natürlich nicht aufgefallen aber so ein Film altert halt auch.

Ist die Frauenrolle (die eine!) in diesem Film noch in Ordnung, so sind doch alle Nichtweißen eher abenteuerlich wild oder anderweitig hinter dem Mond. Nur die Nazis, die sind erfrischend böse, gemein und, wenn nötig, dämlich dargestellt. Nazischnieptröten.

Der Erste Indy - da lass ich nichts drauf kommen, das ist großes Kino. Auch wenn ich den wahrscheinlich erst Anfang der 90er gesehen habe, weiß gar nicht, wann der ins Fernsehen kam.

Nachtrag: Ja, die Verfolgungsjagd mit dem LKW ist ein einziges großes Logik- und Anschlussfehlerloch. Aber: Indy! Kein Punktabzug 😄


 Fazit: Abenteuer, wie es sein sollte, gleich von Anfang an alles richtig gemacht.