18:40 im Huxley’s. Seltsame Zeit aber wenn es so ist, ist es so.
Und tatsächlich, pünktlich 18:40 fingen Infected Rain an. Eine Band aus der Republik Moldau, wir wir nach dem Konzert lernten. Erst mal ansehen und genießen.
Ganz klassisch: Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang. Ersteres Männer, zweiteres Frauen. Und alle legten richtig gut los. Sehr viel Energie, die da verbraten werden musste, sehr freundliche Ansprache (bis auf einmal, da war das Publikum nicht schnell genug).
Lange Haare!
Musikalisch steht in der Wikipedie “Nu-Metal”, das passt schon ganz gut. Schnelle, harte Lieder, cooler Gesang von Lena Scissorhands(!), hauptsächlich Growling und Screaming, extrem gut. Der Gitarrist auch mit viel Wirbeln, Lieder ok, einmal etwas langsamer, insgesamt eine sehr gute Vorband. Leider keine Lieder bei setlist.
Dann Umbau für DragonForce aus London, wie uns der Sänger mitteilte. Wegen DragonForce waren wir da, also Spannung, ob die Band live gut ist, hatten wir noch nicht gesehen und kannten 1-2 Lieder. Auf der Bühne stellte sich heraus, dass die großen Kästen rechts und links riesige Spielautomaten waren.
Dann fing das Konzert an und wenn wir mal unter 160 BpM waren, war das langsam. Meine Fresse, die spielten wirklich schnell. Und das mit einer Freude, die ansteckend war. Trommel, drei Gitarren, Bass und Sänger.
Sehr guter Gesang, was für eine Stimme.
Und der Trommler. Eieiei.
Und die Gitarristen, die die Gitarren von jeder Seite bespielten. Eieieieiei.
Und Discometal 🪩🤘
Und ein Plüschhuhn, das durch das Publikum geworfen wurde!
Einfach gut.
Lange Haare!
Das Bühnenbild waren die zwei Spielautomaten (oben begehbar), dazu kleine Leinwände links und rechts der Drums. Hat gut gepasst.
Die Stunde ging sehr schnell vorbei, danach waren wir alle fröhlich und erschöpft. Wer hätte gedacht, dass das Titanic-Lied auch nicht schmalzig klingen und in kurzer Zeit vorbei sein kann.
Musikalisch ist das Powermetal in sehr schnell. Textlich sehr stark von Computerspielen geprägt. Mich erinnerten sie konzeptuell stark an Blind Guardian, nur mit Spielen statt Tolkien.
DragonForce kann man nur empfehlen, keine Balladen, viel Feelgood und sehr, sehr, sehr schnell. Hier die Setlist.
Fehlten nur noch Amaranthe, schwedischer Metal. Lange Umbaupause. Auch sechs Leute: Trommel, Bass, Gitarre, zwei Sänger, eine Sängerin.
Ging erst mal gut los, die Leute können was. Dazu die drei Sänger:innen, das hatte was. Die Frau klassisch Symphonic-Metal-Hoch, ein Sänger ähnlich wie der von Dragonforce und ein Schreier. Sehr gut.
Leider waren die Leute nicht gut abgemischt, gerade die Sängerin ging unter, nur manchmal kam der Gesang gut rüber. Dazu viel Hintergrundmusik vom Band, sehr seltsam, das hätte ich mir an deren Stelle gespart. Und eine seltsame Mischung der Lieder, mal schnell, mal ewig langsam, sehr komplizierte Musik. Sicher auf CD hörenswert aber für ein Konzert nicht das Richtige. Gerade nach DragonForce und Infected Rain, die einfach keine Gefangenen genommen haben.
Lange Haare! Die Sängerin hatte eine Kette um und konnte deshalb nur bedingt Bangen, schräg.
So wurde die Stimmung etwas langsamer und leider langweiliger. Etliche Leute gingen vorher schon weg, wir hielten durch aber leider war für uns Amaranthe die schwächste Band des Abends. Hier die Lieder.
Trotzdem hatten wir einen sehr schönen Abend, gute Stimmung, viel Neues gesehen, gut unterhalten. Was will man mehr?
Fazit: sehr schöner Abend, etwas langsam im Abgang.