Kritik: 2001: A Space Odyssey

 7. März 2020 •  Ekkart •  Kritik, 2001 •  ToDo

2001: A Space Odyssey ist ein Klassiker der Filmgeschichte, den ich bisher zweimal ganz gesehen und mehrfach angefangen und abgebrochen habe.

Die Handlung sollte mittlerweile jedem bekannt sein: ein Monolith erscheint zu Entwicklungssprüngen der Menschheit, wird auf dem Mond gefunden und untersucht. Diese Untersuchung wird mit einer Jupitermission fortgesetzt, wo ein nächster Monolith wartet, der Dr. David Bowman auf eine psychedelische Reise mit interpretationsbedürftigem Ende entführt.

Zufürderst: die Interpretation ist nicht meine Stärke, alles, was nicht mit dem Holzhammer präsentiert wird, entgeht mir meistens. Insbesondere die Bedeutung des Monolithen oder des gesamten Endes – keine Ahnung.

Zum Film: es gibt sicher wenig Filme mit solch einem Einfluss auf weiteres Kino oder allgemein die Popkultur. “Also sprach Zarathustra” oder “An der schönen blauen Donau” sind für Generationen mit diesem Film verbunden. Auch die perfekten, bahnbrechenden Weltraumbilder in einem Film von 1968! Stille im Weltraum! Und natürlich der Bordcomputer HAL 9000 und dessen Dialoge mit Bowman.

All das ist perfekt umgesetzt. Es gibt keinen Augenblick, indem man merken würde, dass kein richtiges Raumschiff verwendet wurde. Und das hält auch heutigen Sehgewohnheiten stand.

Aber der Film ist langsam und lang. Sehr langsam. Sehr lang. Schon am Anfang bekommt man einen Eindruck, dass der Film nicht durch Erzählgeschwindigkeit besticht und das wird hintenraus noch viel ärger.

Außerdem ist der Film bildgewaltig. Sehr bildgewaltig.

Beides sind Argumente, nicht das Heimkino anzuwerfen, sondern den Film in einem richtigen Kino zu sehen. Dort erträgt man mangels Abwechslung auch die Länge besser. Leider gibt es selten Vorführungen.

Ach ja, das Ende. Das Ende ist, neben seiner Länge, auch unnötig psychedelisch, sicher der Zeit geschuldet, ist die Idee wahrscheinlich gewesen, dass zu diesem Zeitpunkt sowieso alle Drogen genommen haben und einfach einen schönen Trip haben wollen. Anders ist das Ende schlecht zu erklären.

Was ich ebenfalls nicht einschätzen kann ist, ob der Film gut gealtert ist. Ich denke, er hält erzähltechnisch und seitens der Bilder auch heute noch locker mit, wenn man sich auf die langsame Erzählweise (hab ich die schon erwähnt) einlassen kann.

Fazit: sehr guter Science-Fiction-Film mit irritierendem Ende.