Die 80er sind zurück. Snake Plissken, Aliens, Mad Max, sie alle haben einen würdigen Nachfolger gefunden: Doomsday von Neil Marshall.
Neil Marshall hat ja schon für einige Perlen gesorgt: Dog Soldiers oder The Descent (bei dem das erste “e” als kurzes “äh” gesprochen wird, wie in “at”, nicht als “i”, nur mal so nebenbei). Während diese beiden Film reine Genrefilme der Bereiche Werwolf und Survival-Horror sind, ist Doomsday eine wilde Mischung aus 80er-Jahre-Action-Filmen, dem Video zu “Wild Boys”, Liedern der 80er Jahre, Excalibur und dem Besten von heute.
Doomsday wird im August herauskommen, ob geschnitten, weiß keiner. Ich habe den Film im Rahmen der Fantasy-Film-Nächte gesehen, in Anwesenheit der Regisseurs, der genau obige Mischung ankündigte. Und sie kam. Memo an mich: wenn der Regisseur kommt, was zum Signieren mitnehmen. Ich Blödmann.
Zum Film: er fängt als Escape from New York an, geht als Resident Evil: Apocalypse weiter und steigert sich zu Aliens (inclusive des tollen Fluchtfahrzeugs). Danach kommt Mad Max durchmischt mit “Wild Boys”, wir gehen über zu Excalibur und dann alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zurück auf Anfang. Nur ein paar Highlights: Punks und “Good Thing” von den Fine Young Cannibals: der Bandname ist Programm. Oder eine Verfolgungsjagd zu “Two Tribes” von Frankie Goes To Hollywood. Grandios.
Dabei geht der Film ordentlich zur Sache, mit blutleer ist hier nix. Schauspieler, die ihren Namen verdienen, allen voran Rhona Mitra, Bob Hoskins oder Malcolm McDowell.
Die oben genannten Film- und Musikreferenzen sind sicher nicht alle, aber ich habe den Film ja erst einmal gesehen. Mir fällt zur Zeit noch ein: Pulp Fiction. Nebenbei: laut Marshall waren wir die ersten Zuschauer, die beim blutigen Abgang des Kaninchens geklatscht haben. Da waren die anderen wohl Weicheier.
Fazit: unbedingt ansehen, wenn man eine blutige Hommage an die 80er sehen will. Planet Terror ist der letzte Film, der mich derart begeistern konnte.