Kritik: The Blair Witch Project

 27. Februar 2020 •  Ekkart •  blair, blairwitch, Kritik •  ToDo

The Blair Witch Project, der Hype-Titel von 1999, Begründer (ja ja, erster erfolgreicher Vertreter) des sehr schnell nervig werdenden Found-Footage-Genres und erster Film, der mediales Crossover Kino/Internet professionell und gut durchgezogen hat.

Natürlich hab ich damals den Hype mitbekommen, aber nicht mitgemacht, hauptsächlich wegen mangelnder Internetleistung. So gingen die ganzen Begleitseiten und -informationen um den Film an mir vorbei, für den Film selbst bin ich ins Europa-Center gefahren, ich glaube, im Rahmen des Fantasy-Filmfest.

Es geht um eine Gruppe Studenten, deren Aufnahmen gefunden wurden, die das Geheimnis um die titelgebende Blair Witch lüften wollen. Dazu fahren sie in den Black Hills Forest und kommen nicht mehr lebend heraus. Der Film begleitet die Menschen die gesamte Zeit aus gefilmter Handkamera, warum diese nicht ausgemacht wird, wird zwar angedeutet, ist aber eigentlich auch egal, der Film wird nun mal aus Handkameraperspektive erzählt.

The Blair Witch Project schafft es, eine zunehmend unangenehme Stimmung zu schaffen, die unklar lässt, was im Wald Sache ist, was Einbildung, was Realität. Dabei ist es sehr angenehm, dass die Hexe nur durch Taten in Szene gesetzt wird. Die Holzfiguren und das Ende sind sicher jedem in Erinnerung.

Ob der Film gruslig oder endlos langweilig ist, hängt von der Bereitschaft (und dem Vermögen, oft durch äußere Einflüsse bestimmt) ab, sich auf die Prämisse und die Erzählweise einzulassen. Ich fand den Film wirklich gruslig und das Ende schockierend. Das hat lange nachgewirkt. Ich kenne auch Leute, denen das gar nicht lag und dann ist der Film in der Tat verschwendete Zeit.

Fazit: in der richtigen Stimmung ein sehr grusliger Film.