Kritik: Tinker Tailor Soldier Spy (2011)

 25. März 2021 •  Ekkart •  Kritik •  ToDo

Tinker Tailor Soldier Spy, ein Agententhriller nach John le Carré, der in den Siebzigern spielt.

Es geht um einen Maulwurf im britischen Geheimdienst und den Umgang damit, Intrigen in der Führungsetage des “Circle” und den Wettlauf um den besten Doppelagenten. Angestoßen von Control (John Hurt), soll Jim (Mark Strong) den Namen des Maulwurfs in Ungarn erfahren, das geht schief, Control muss gehen und nimmt George Smiley (Gary Oldman) mit in den Ruhestand.

Dieser wird reaktiviert, als klar wird, dass der Maulwurf noch aktiv ist. Wir rollen mit Smiley die Ereignisse auf und enttarnen den Bösewicht.

OK, mir war klar, dass das kein Actionreißer wird, sondern ein ruhiger Agentenfilm. Allerdings ist der Film sehr ruhig. Sehr, sehr ruhig. Das ist ok, denn die Schauspieler sind allesamt grandios: wenn man Benedikt Cumberbatch, Colin Firth oder Tom Hardy in Nebenrollen versenken kann oder es sich leisten kann, dass Toby Jones oder Ciarán Hinds in Guckrollen mit ein wenig Text auftreten, ist schauspielerisch nicht mehr rauszuholen.

Auch die Inszenierung ist in Ordnung, der Film wird nichtlinear erzählt, nicht zuletzt, um zu verschleiern, dass die Geschichte nicht wirklich komplex ist. Und das kommt durch die ruhige Inszenierung recht deutlich heraus. Irgendwie hab ich mehr Ränkespiele erwartet, aber der Film bietet mir gradlinige Erpressung und Täuschung ohne doppelten Boden.

Also muss man sich an den Schauspielern ergötzen, das ist aber auch nicht das Schlechteste. Ich hatte mir etwas mehr Komplexität erwartet und “nur” einen soliden Agentenfilm bekommen. Ist nicht das schlechteste Geschäft.

Fazit: guter, ruhiger Agententhriller, typischer Le Carré.