Kritik: Pathfinder

 22. März 2007 •  Ekkart •  Kritik •  Kino, Kritik •  IMDB •  6
 angesehen am 21. März 2007
 Fazit: Schade um die verschenkte Chance, der überwiegende Teil des Films ist gelungen, der Rest ist so schlecht, dass nichts mehr hilft.

Pathfinder – Wikingergemetzel mit Karl Urban.

Der Vorspannn (und der Trailer) läßt hoffen, der Film fängt auch richtig stimmungsvoll an. Schon bei der ersten Szene erkennt man: Bilder und Stimmung sind wichtig, historische Korrektheit nicht. Dann eine schlecht gerenderte Dorfszene und los gehts.

Der erste Teil des Films (der überwiegende Teil) hat mir gut gefallen. Auch wenn wenig gesprochen und mehr gemeuchelt wird, sind dir Wikinger gut, schnell, böse und nachvollziehbar in ihren Aktionen. Das ist der Wikinger-sind-Lordi-Teil.

Das ändert sich (für Kenner: nach der Fallgrube bzw. nach dem See) stark: die Wikinger werden doof, die Handlung hebt ab und die Grafiken werden so schlecht, wie ich es in einem live gerenderten Spiel nicht zulassen würde. Jegliche Logik wird über Bord geworfen, dutzende Showdowns werden angeschmissen, sämtliche Klischees werden rausgeholt – schrecklich.

Da der schreckliche Teil am Ende kommt, ist damit der ganze Film durch.

Schauspielerisch sind keine Meisterleistungen zu erwarten, guter Durchschnitt, ohne herausragende Einzelleistungen. Bis zum großen Bruch ist der Oberklingone äh. Oberwikinger richtig gut.

Geklaut wurde quer durch die Filmgeschichte: Star Trek (die Wikinger-Klingonen), Mad Max, Rambo 1, Marlboro-Werbung.

Wikinger sprechen eine komische Sprache: ich nehme mal an, es war Fantasie-Wikingerisch, eine Mischung aus Deutsch, Dänisch und harten “s”.

Gefilmt war der Film hervorragend, bis auf die CGI-Szenen natürlich.

Der Film basiert auf einem anderen Film und anscheinend auf Comics. Muss ich mal schauen, ob die lohnender sind.

Erkenntnis: töten in allen Variationen ist tatsächlich zur Zeit besser als Frauen (nackt) oder Sexszenen zu zeigen. Es ist eine erstaunliche Entwicklung.

(archivierter Beitrag aus rauhesitten.blog.de)


 Fazit: Schade um die verschenkte Chance, der überwiegende Teil des Films ist gelungen, der Rest ist so schlecht, dass nichts mehr hilft.